Simon Beeck: Vom Deich in die Großstädte
Der Entertainer über seine Kindheitserinnerungen und Moderation von „Disney100: The Concert“
Schon in seiner Jugend zog es Simon Beeck hinter die Mikrofone und vor die Kameras. Mittlerweile kennen viele die Stimme und das Gesicht des Fernseh- und Radiomoderators, denn seine Liste an Hörfunk- und TV-Stationen ist lang geworden. Ab Anfang April geht es für den Entertainer mit „Disney100: The Concert“ auf die Bühne, es gastiert auch in der ÖVB-Arena in Bremen. Was das Besondere an der Show ist und wie seine Karriere startete, erzählt der 43-Jährige im Interview.
Herr Beeck, Sie haben schon viele Moderationsstationen hinter sich, als Radiomoderator bei 1 Live, als sogenannte „Love Island“-Stimme. Und mittlerweile moderieren sie die RTL-Morgenmagazine. „Disney100“ ist wieder etwas ganz anderes, was reizt Sie an der Moderation der Konzerte?
Ich liebe die Bühne und habe gefühlt vor 500 Jahren den goldenen Staffelstab von Jens-Uwe Krause übernommen, um den „Heartbreakers Ball“ in Bremen zu moderieren. Das habe ich fast zehn Jahre gemacht. Und ich finde es auf der Bühne als Moderator immer toll, weil du im Gegensatz zum Radio oder Fernsehen direktes Feedback bekommst. Klar schreibt mal jemand eine Mail oder auf Instagram, aber auf der Bühne bekommst du sofort eine Reaktion vom Publikum und deshalb liebe ich es so doll, Sachen auf der Bühne zu machen. Außerdem haben wir bei „Disney100: The Concert“ fantastische Sängerinnen und Sänger und richtige Gänsehautmomente, weil wir alle mit diesen Disney-Filmen groß geworden sind und das viele Menschen in ihre Kindheit zurückbringt.
Haben Sie auch eigene Disney-Kindheitsheld:innen?
Die Knaller waren für mich immer Donald Duck und Daniel Düsentrieb. Das ist das ganz kleine Disney, mit dem ich groß geworden bin. Ich weiß gar nicht, in wie vielen Situationen ich das Titellied von „Aladdin“ im Kopf habe, das sind ja so Melodien, die lassen dich einfach nicht los. Und das tolle daran ist, dass du sofort diese Flashbacks in deine Kindheit hast. Und Daniel Düsentrieb war für mich ein superkrasser Held, weil der Sachen erfunden hat und als kleiner Junge fand ich das so cool. Da kamen dann mit der Zeit noch andere Geschichten wie „Mulan“ dazu. Und zu Disney gehört ja mittlerweile auch „Star Wars“ und das ist auch alles Teil dessen, was wir da abends auf die Bühne bringen.
Was ist Ihr persönlicher Lieblingssong von Disney?
Arielle natürlich mit „Under the Sea“, ich glaube, das habe ich mit Robbie Williams gemeinsam – das ist auch sein Lieblingslied von Arielle. Und dann natürlich auch Aladdins „A Whole New World“. Es gibt Musik, die hört man sehr oft und dann kann man sie nach einer Zeit nicht mehr. Aber das sind so zwei Songs, die hörst du und egal wo du bist, dir gehts irgendwie gut.
Was ist das Besondere an der Show und für wen ist sie gedacht?
Sie ist etwas für die gesamte Familie, weil wir alle mit Disney groß geworden sind. Und das Tolle ist ja, dass wir nicht nur dieses super Orchester haben, es ist auch echt ein Unterschied, ob man im Kino sitzt und die Melodien hört oder ob die wirklich gerade live von einem Orchester gespielt werden, großartige Sängerinnen und Sänger dazu ihre Stimmen erklingen lassen und dann noch Ausschnitte aus den Filmen im Hintergrund gezeigt werden. Es wird ein schöner und lebendiger Abend durch ganz tolle Melodien, die einen das Leben lang schon begleiten.
Mit der Konzerttour geht es auch in den Norden und Sie haben Ihr Abitur in Bremerhaven gemacht. Wie war Ihre Jugend dort?
Ja, auf dem ehrwürdigen Lloyd-Gymnasium. Meine Jugend dort war toll. Aber ich mogele immer ein bisschen, weil ich sage, dass ich aus Bremerhaven komme, aber eigentlich stimmt das gar nicht. Wir sind Mitte der 90er nach Wehdel gezogen, das ist ein kleines Kuhkaff in der Gemeinde Schiffdorf vor den Toren von Bremerhaven. Das war zwar auch komisch, weil dort keine U-Bahn fuhr, dafür hattest du dann aber plötzlich Freunde, die einen Bauernhof hatten, und das war fantastisch. Von da aus sind wir nach Ueterlande weitergezogen oder wie ich es immer noch liebevoll nenne, Euterlande, weil es dort tatsächlich mehr Kühe als Menschen gab.
Was haben Sie in Ihrer Freizeit gemacht, wenn es mehr Kühe als Menschen gab?
Ich bin damals direkt nach der Schule mit dem Schulbus nach Hause, habe meine Klamotten in den Rucksack geworfen und bin mit dem Bus in die Stadt, weil ich mit 15 Jahren schon angefangen habe ein bisschen Radio und Fernsehen beim Offenen Kanal in Bremerhaven zu machen. Da habe ich auch meine Freunde gefunden, weil das alles Leute waren, die wie ich Bock auf Radio und auf Medienkram hatten.
Am 28. April gehts zurück nach Bremen, die Stadt, in der Sie mit Ihrer Radiokarriere durchgestartet sind. Welche Erinnerung verbinden sie heute noch mit der Stadt?
Ich finde, das Tolle an Bremen ist, dass du keine langen Wege hast. Damals habe ich auf der anderen Seite vom Teerhof am Neustadtufer gewohnt und mit dem Rad warst du von da aus in zehn Minuten überall. Und das ist jetzt in Köln bei uns auch so, in zehn Minuten bin ich im Grünen oder in der Innenstadt. Für diese kurzen Wege habe ich Bremen immer geliebt.
Wann und wo?
Freitag, 28. April, ÖVB-Arena, 20 Uhr