Zum Seitenanfang
30. September 2024

Bodenständigkeit

Fischtown Pinguins Bremerhaven: Interview mit Manager Sebastian Furchner

Fischtown Pinguins Bremerhaven: Interview mit Manager Sebastian Furchner

Die vergangene Spielzeit bei der „Bremer Mannschaft des Jahres“, den Fischtown Pinguins, verlief sensationell. Mit dem niedrigsten Etat in die Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gestartet, wurde man am Ende Vizemeister und nimmt aktuell an der Eishockey-Champions-League teil. Zur neuen Runde gibt es einige Veränderungen. Zum einen hat Alexander Sulzer den langjährigen Erfolgscoach Thomas Popiesch an der Bande abgelöst, zum anderen hat Sebastian Furchner das Management von Vereinslegende Alfred Prey übernommen. Wir wollten vom Manager wissen, wie die Zielsetzung für die kommende Saison ist und ob sich der Erfolg wiederholen lässt.

Nach der äußerst erfolgreichen Spielzeit 2023/2024, in der man erstmals Vizemeister wurde, beginnt am 20. September die neue DEL-Saison. Mit welchen Zielen gehen die Fischtown Pinguins in die neue Runde?

Wir tun gut daran, uns auf unser Stärken zu besinnen. Dies ist in erster Linie Bodenständigkeit. Daher möchten wir möglichst schnell den Klassenerhalt sichern und uns aus der gefährlichen Abstiegszone absetzen. Danach haben wir einen Platz unter den Top-10 im Visier.

Die Vizemeisterschaft war insofern sensationell, da Bremerhaven mit dem geringsten Etat in die Saison gegangen ist. Ist so ein Erfolg unter den finanziellen Voraussetzungen an der Wesermündung überhaupt wiederholbar?

Erfolg ist nur bedingt planbar. Es helfen selbst die größten finanziellen Mittel oft nichts. Das ist das Schöne am Sport, macht ihn so interessant. Wir können durch Charakter und eine geschlossene Mannschaft punkten. Wir werden unsere Stärken wieder in die Waagschale werfen und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen.

In diesem Jahr ist einiges neu, mit Alfred Prey ist der langjährige Manager nicht mehr an vorderster Front tätig und auch Erfolgstrainer Thomas Popiesch hat den Verein nach acht Jahren verlassen. Zudem sind einige Spieler gegangen und andere hinzugekommen. Wie fühlt sich das Gebilde „Fischtown Pinguins“ für Sie derzeit an?

Die genannten Personen sind fest mit den Erfolgen der letzten Jahre verbunden und haben einen festen Platz in den Geschichtsbüchern der Fischtown Pinguins Bremerhaven. Im täglichen Geschäft hat uns nur Thomas verlassen – Alfred ist weiterhin 24/7 für die Pinguins im Einsatz und ist auch weiterhin täglich involviert in die laufenden Prozesse. Wir konnten den Stamm unserer Mannschaft trotz Angeboten der finanzkräftigen Konkurrenz halten. Dies spricht hauptsächlich für das familiäre Umfeld, mit dem wir immer wieder punkten können.

Was muss Bremerhaven machen, um sich auf Dauer in der Spitzengruppe der DEL etablieren zu können?

Wir müssen auch weiterhin zusammenstehen und uns selbst durch den einen oder anderen Sturm nicht von unserem Kurs abbringen lassen. Aber wir sind frohen Mutes und optimistisch, dass wir auch in der Saison 2024/2025 eine gute Rolle spielen können.

Weitere Beiträge