Premiere: "Doctor Atomic"

Das neue Stück des Theater am Goetheplatz, „Doctor Atomic“, spielt im Jahr 1945: Am 16. Juni 1945 glückt Wissenschaftler:innen in der Wüste New Mexicos der Versuch, spaltbares Uran zur Explosion zu bringen. „Wir wussten, die Welt würde nicht mehr dieselbe sein“, sagte der damalige wissenschaftliche Leiter Robert Oppenheimer.
Dem sogenannten „Trinity-Test“, die Explosion der ersten Atombombe, folgt Wochen später der nukleare Angriff auf Hiroshima und Nagasaki. Komponist John Adams und Librettist Peter Sellars stellen in „Doctor Atomic“ die Frage nach der Verantwortung im Fortschritt. Für ihre Oper griffen sie auf freigegebene US-amerikanische Regierungsdokumente und auf die Korrespondenz der am Projekt beteiligten Wissenschaftler, Regierungsbeamten und Militärvertreter zurück.

Adams’ Oper aus dem Jahr 2005 ist in Deutschland noch keinem breiteren Publikum bekannt. Doch der leitende Musiktheater-Regisseur am Theater Bremen, Frank Hilbrich, erkennt eine „fast erschreckende Aktualität“. Denn das Stück wecke Furcht vor der menschlichen Intelligenz – als aktuelles Beispiel die von Menschen entwickelte künstliche Intelligenz. Er wird das Stück am Theater Bremen selbst inszenieren und will das Publikum mit zeitgenössischer amerikanischer Musik vertraut
machen.

Das Stück wird bis Sonntag, 22. Oktober im Theater Bremen aufgeführt.
Infos und Termine: www.theaterbremen.de