Powerfrauen in der Pandemie

Wir alle haben wohl unsere ganz eigenen Erfahrungen in der Pandemie gemacht, wenn übliche Zusammenkünfte auf einmal nicht mehr wie gewohnt möglich waren. Genau dieser Ausgangsproblematik nähert sich das Boulevardtheater Bremen mit der neuen Komödie „Kim, Mel und Lou“ von Kay Kruppa und Frank Pinkus auf gewohnt humorvolle Art. Die Inszenierung von Isabell Christin feiert am 3. Februar ihre Premiere.

Kim (Johanna Haas), Mel (Miriam Distelkamp) und Lou (Sarah Kluge) sind um die 30 und treffen sich alle zwei Wochen zu ihrem Stammtisch, um bei Prosecco ihre neuesten Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht auszutauschen – bis die Pandemie die regelmäßigen Treffen in üblicher Form vereitelt. Doch davon lassen sich die Freundinnen nicht aufhalten – schließlich gibt es ja moderne Technik, mit der sich die Tradition auch virtuell pflegen lässt. So sind die drei fortan per Videochat füreinander da und analysieren, warum Lou mit ihrem Thomas immer noch glücklich ist, Mel mit ihrem Andreas hingegen immer weniger – und warum Kim sich gar nicht binden will. Und wenn sich eine Hausfrau und Mutter wie Lou erst einmal im Bad eingeschlossen hat, um Zeit für sich und ihre Freundinnen zu haben, bleibt auch mal die Wäsche liegen, um trotz und gerade wegen dieser sonderbaren Zeiten gemeinsam Songs anzustimmen und Party zu machen …

In der musikalischen Komödie „Kim, Mel und Lou“ bildet die Pandemie den Rahmen, macht aber auch vor neuen Begriffen wie „Systemrelevanz“ und „Superspreader“ nicht halt. Mit live gesungenen Songs wie „Neue Männer braucht das Land“, „Big Girls Don’t Cry“ oder „Das bisschen Haushalt“ und einem Augenzwinkern sorgen die selbstbewussten, stets liebenswerten Frauen für klare Verhältnisse – und urkomische Erkenntnisse.