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Foto: Maria Temoiaga
6. Dezember 2024

"Die Erfindung des Jazz im Donbass" im Theater Bremen

Zwischen Balkanpop und Gospel

Wo?
Wann?
Theater Bremen
Sonntag, 10. März 2024, 18:30 Uhr

Herman wird in Charkiw von einem ominösen Anruf aufgeschreckt. Sein Bruder, der am Rande der Steppe, in der Nähe seiner Heimatstadt, eine Tankstelle betreibt, ist spurlos verschwunden. Sofort bricht Herman auf und trifft nach einer wilden Fahrt am Ort des Geschehens auf Kotscha und Schura, die Angestellten seines Bruders. Zusammen versuchen sie die Tankstelle gegen die Attacken eines einheimischen Oligarchen und seiner Bande zu retten. Ein Überlebenskampf beginnt, kein Western in den endlosen Weiten Amerikas, sondern ein „Eastern“ in der Pampa der krisengeschüttelten Ukraine der 1990er-Jahre.

Serhij Zhadan hat in „Die Erfindung des Jazz im Donbass“ eine Mischung aus Roadmovie und Schelmenroman geschrieben, den Armin Petras nun in einer eigenen Fassung zur Uraufführung im Theater am Goetheplatz bringt.

 

Zhadan, 2022 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und dem Hannah Arendt-Preis für politisches Denken ausgezeichnet, beschreibt in seinem Roman aus dem Jahr 2010 das Jahrzehnt nach dem Zerfall der Sowjetunion, die wilden 1990er-Jahre in der gerade unabhängig gewordenen Ukraine.

„Es ist kein dunkles Stück, sondern ein helles, voller Empathie für seine skurrilen Figuren und mit viel Musik zwischen Balkanpop und Gospel“, sagt Klaus Missbach, der die Produktion im Theater Bremen als Dramaturg begleitet.

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