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Foto: Marianne Menke
27. Juli 2024

„Der Kampf um Entschädigung“ nach dem Krieg

Szenische Lesung im Theater am Leibnizplatz

Wo?
Wann?
Theater am Leibnizplatz
Donnerstag, 14. März 2024, 19:30 Uhr
Theater am Leibnizplatz
Montag, 18. März 2024, 19:30 Uhr

Im Rahmen der Reihe “Aus den Akten auf die Bühne” kommt Mitte März die mittlerweile 21. szenische Lesung mit dem Titel “Der Kampf um Entschädigung” auf die Bühne der Bremer Shakespeare Company. Die Handlung basiert auf wahren Ereignissen: 100 Bremer Jüd:innen flüchten nach 1933 nach Argentinien, Chile und Uruguay. Nach Chile flüchten zuerst bekannte Rechtsanwälte, darunter zum Beispiel Richard Hamburger und Hermann Lehmann, denen im März 1933 ihre Zulassung entzogen wurde. Bis 1940 entschieden sich unter anderem auch Viehhändler, Baumwollklassierer und Verkäuferinnen für die Flucht.

 

In der Lesung zeigt Schauspieler Peter Lüchinger (Foto) anhand einiger Biographien exemplarisch auf, wie das Landesamt für Wiedergutmachung nach dem Krieg mit diesen Menschen umging. Während die Ansprüche von Rechtsanwälten meist vollständig bewilligt wurden, hatten es Frauen, zum Beispiel Verkäuferinnen, deutlich schwerer, auch nur eine geringfügige Entschädigung zu bekommen. Die Ausgaben für Wiedergutmachung wurden in der Bevölkerung und von Politikern wie Bundesfinanzminister Fritz Schäffer (CSU) immer wieder kritisiert. Dagegen setzte sich Gerhard van Heukelum, 1948 bis 1959 Senator für Arbeit in Bremen, immer wieder dafür ein, den Opfern des Nationalsozialismus solche Entschädigungen zu bewilligen.

Weitere Infos: www.shakespeare-company.com

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