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Foto: Unisee-parkrun
#Gesundheit
27. Juli 2024

Unisee-parkrun: Ein niedrigschwelliges Bewegungsangebot

Freiwilliges Engagement willkommen

Freiwilliges Engagement willkommen

Jeden Samstag um 9 Uhr geht beim kostenlosen Unisee-parkrun eine kleine, bewegungsfreudige Gruppe an den Start. Ihr Ziel: Die Strecke von fünf Kilometern um den Unisee am Stadtwald absolvieren. Einmal geht es links um das Gewässer herum, einmal rechts, jeden Samstag, und das seit etwa 150 Wochen insgesamt. Das Tempo? “Nebensache”, sagt Initiator Bastian Fraune. “Nicht der Wettkampfgedanke steht im Vordergrund, sondern die Lust auf Bewegung und Gemeinschaft”, so der 37-Jährige.

Laufen, Walken, Spazierengehen, alles sei erlaubt. Die Idee stammt aus England, doch seit einigen Jahren erfreut sich das parkrun-Angebot auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Bundesweit zählt die Onlineplattform aktuell knapp 60 Standorte, an denen ehrenamtliche Helfer:innen die sportliche Runde auf die Beine stellen und begleiten. Wer mitmachen möchte, kann sich im Vorfeld kostenlos anmelden und erhält anschließend einen persönlichen Barcode. Wird dieser regelmäßig eingescannt, erhalten die Teilnehmenden ihre Zeiten, die sie für die fünf Kilometer gebraucht haben. “Ohne Anmeldung geht es aber auch”, sagt Fraune und betont erneut den offenen Charakter des parkruns. Sportklamotten und Schuhe anziehen, schon kann es losgehen.

Eigentlich könnte eine Laufrunde oder ein Spaziergang ganz einfach in den Alltag integriert werden – stünde da nicht der innere Schweinehund im Wege. “In Gemeinschaft ist es einfacher, Motivation zum Laufen und Walken aufzubringen”, weiß der aktive Triathlet Fraune aus Erfahrung. Man wolle beim parkrun insbesondere jene erreichen, die sonst nicht laufen oder walken gehen. Niemand wird Letzte:r und keine:r ist alleine.

“Die Durchschnittsgeschwindigkeit nimmt ab, und das bewerten wir positiv”, sagt Fraune. Denn das bedeutet, weniger fitte Menschen nehmen teil. Derzeit sind es rund 40 Personen, die allwöchentlich am Unisee-parkrun teilnehmen, Tendenz steigend. Da sich die parkruns längst in den deutschen und europäischen Städten gut etabliert haben, profitieren auch Reisende gern von dem Angebot. Auch in Bremen könnte es schon bald einen zweiten Standort geben. “Wir suchen aktuell die Möglichkeit, einen Werdersee-parkrun zu etablieren, und sind aktuell in der Testphase”, sagt Fraune. Auch links der Weser bestehe Interesse.

Bis es so weit ist, organisieren die Ehrenamtlichen kleine Events am Unisee, wie zum Beispiel zum Anlass des Weltfrauentags. Am Samstag, den 9. März, lädt die Gruppe alle ein, die mit jedem zurückgelegten Meter ein Zeichen für Geschlechtergleichheit setzen wollen. Am 30. März folgt ein Osterspecial, bei dem die Runde gern bunt ge- oder verkleidet gedreht werden darf. Schließlich feiert der Unisee-parkrun am 8. Juni seinen fünften Jahrestag.

Wer sich einbringen möchte, sei willkommen, sagt Fraune. “Wir sind ein Haufen netter Leute, manche sportlich interessiert, andere helfen lieber bei der Organisation oder machen Social Media. Ganz nach dem Motto: Alles kann, nichts muss, Hauptsache, du bist dabei!”

Infos: www.parkrun.com.de/unisee

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