Neue barrierefreie Angebote in der Kunsthalle Bremen
Inklusives Konzept: Tastmodelle, Videoguide und Audioguides sollen den Zugang zur ausgestellten Kunst erleichtern.
Um das Museum für alle Besucher:innen zugänglich zu machen, gibt es ab sofort das neue barrierefreie Angebot „Brückenschläge – Die Kunsthalle barrierefrei erleben“. Die Ausstellungsräume der Dauerausstellung „Remix wurden mit verschiedenen inklusiven Stationen ausgestattet, mit deren Hilfe jedem Menschen – unabhängig von Voraussetzungen – ein Museumsbesuch ermöglicht werden soll.
Verkehrsflächen und Galerieräume im Museum erhielten ein taktiles Bodenleitsystem sowie Tastmodelle zu ausgewählten Kunstwerken. Neu ist auch ein Audioguide für blinde und sehbehinderte Menschen sowie ein Audioguide in einfacher Sprache auf Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Arabisch. Ebenso können Videoführungen in Deutscher Gebärdensprache abgerufen werden.
Ein Beispiel für die Kunst zum Fühlen ist das Gemälde „Selbstbildnis mit Kette“ von Paula Modersohn-Becker. Auch das Kunstwerk „Stillleben mit Laute, Zinnkrug, Weinglas und Zitrone“ von Pieter Claesz ist als 3D-Modell zu ertasten. Alle sechs Tastmodelle wurden von Sylvia Schalley, Objektdesignerin für taktile Medien, entwickelt.
Verbände und Institutionen haben daran teilgenommen, die neuen Maßnahmen zu schaffen, um die optimale Lösung für verschiedene Einschränkungen zu erarbeiten. Arne Frankenstein, Landesbehindertenbeauftragter der Freien Hansestadt Bremen, hofft, dass andere Kultureinrichtungen diesem Beispiel folgen.
Weitere Infos zu einem barrierearmen Besuch in der Kunsthalle gibt es hier.