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Redakteurin Kristina Wiede wagt im Tabakquartier den Selbstversuch. Foto: JF
#Wellness & Beauty
19. April 2024

Im Schwebezustand

Ausprobiert: Floating im Tabakquartier

Winzige Luftbläschen kitzeln die Wirbelsäule entlang, das körperwarme Wasser gibt mir Auftrieb. 350 Kilogramm Salz sind darin gelöst und verleihen dem nassen Element eine ölige Textur. Eine Stunde in Bremens einziger Floating-Kapsel liegt vor mir und verspricht wohltuende Ruhe. „Die vollkommene Abwesenheit äußerer Reize heißt ‚Deprivation‘, so erklärt mir Sabrina Bojazian im Vorfeld meines Selbstversuchs im Solebad. Das bedeutet: kein Geräusch, kein Blick aufs Smartphone. Was das wohl mit mir macht? Ich schließe den Deckel der Kapsel und lasse mich treiben.

Winzige Luftbläschen kitzeln die Wirbelsäule entlang, das körperwarme Wasser gibt mir Auftrieb. 350 Kilogramm Salz sind darin gelöst und verleihen dem nassen Element eine ölige Textur. Eine Stunde in Bremens einziger Floating-Kapsel liegt vor mir und verspricht wohltuende Ruhe. „Die vollkommene Abwesenheit äußerer Reize heißt ‚Deprivation‘, so erklärt mir Sabrina Bojazian im Vorfeld meines Selbstversuchs im Solebad. Das bedeutet: kein Geräusch, kein Blick aufs Smartphone. Was das wohl mit mir macht? Ich schließe den Deckel der Kapsel und lasse mich treiben.

Der geschlossene Deckel lässt ein wenig Licht in den Raum, der größer ist, als ich ihn mir vorgestellt habe. Ich schließe die Augen, nehme den eigenen Körper wahr, fühle, wie er vom Wasser getragen wird, spüre Leichtigkeit. Die Ohren sind unter der Wasseroberfläche, ich höre nur den eigenen Atem, genieße es, loszulassen und einfach nur da zu sein. Ab und zu stoße ich mich sanft an den Rändern der Kapsel ab, um das Gefühl des Treibens zu intensivieren. Denke anfangs noch darüber nach, wie ich später diesen Text schreiben werde und wie viel Zeit wohl schon vergangen sein mag. Doch nach und nach nähert sich mein Bewusstseinszustand der Entspannung meines Körpers an. Auch die Gedanken driften, der Alltag ist vergessen.

Nach einiger Zeit habe ich das Bedürfnis, mich zu strecken und atme dabei tief in die Rippenbögen hinein. Auch den Nacken nehme ich anders wahr, jetzt, da die Last des Kopfes vom Salzwasser getragen wird. Die sonst angespannten, tragenden Strukturen fühlen sich gelöst an. Meine Aufmerksamkeit richte ich ganz auf das Fühlen – und spüre die wohltuende Wirkung des Nichtstuns. Die Zeit plätschert dahin.

Dann blinkt ein Licht auf, die Stunde ist vorüber. Ich fühle mich tiefenentspannt als ich das Salzwasser abdusche. Die innere Ruhe und das Gefühl von Geborgenheit wirkt noch einige Zeit nach. „Vielleicht kommt das Floating-Gefühl beim Zubettgehen noch einmal“, prophezeit Bojazian, die in ihrer Praxis mit Osteopathie, „Zone Technique“, orthomolekularer Medizin und Naturheilkunde ganzheitliche Behandlungen anbietet. Das Floating ist ein zusätzliches Wellnessangebot. Über seine entspannende Wirkung hinaus kann das Bad im hoch konzentrierten Salzwasser bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis, bei Verdauungsbeschwerden und Bluthochdruck helfen.

Infos: www.floating-im-tabakquartier.de

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