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Marco Heuberg übt seinen Job als Händler und Berater mit Leidenschaft aus. Privat schlägt sein Herz für antike Emaille Schilder. Fotos: Marco Meister
#Bildung #Bummeln in Bremen #Shopping
8. April 2025

Der Trödel-Profi und Sammler Marco Heuberg gibt Tipps: Worauf es beim Stöbern ankommt

„Die CO2-Bilanz ist Weltklasse“

Heuberg gibt Tipps für das Stöbern und Verhandeln auf Flohmärkten, betont die Vorteile von Gebrauchtwaren und empfiehlt besonders lohnende Trödelmärkte im Bremer Umland.

Heuberg gibt Tipps für das Stöbern und Verhandeln auf Flohmärkten, betont die Vorteile von Gebrauchtwaren und empfiehlt besonders lohnende Trödelmärkte im Bremer Umland.

Eigentlich ist Marco Heuberg Experte für antiquarische Comics. Als wir den Trödel-Profi in seinem Zuhause in der Neustadt zum Gespräch treffen, fallen jedoch sofort die bunten Reklameschilder ins Auge, mit denen sich der Sammler und Händler laut eigenen Angaben seit rund 15 Jahren eingehend beschäftigt. Sie zieren die Wände in Küche und Wohnzimmer, wo der 56-Jährige bei einem köstlichen Kaffee über seine Leidenschaft für antike Fundstücke und Designklassiker berichtet. Bekannt wurde Heuberg ab 2015 durch seine Auftritte in der auf RTL 2-Doku-Soap „Der Trödeltrupp“. Heute ist er Inhaber der Geschäfte „Comic Mafia“ und „Schilder Mafia“ in Bremen sowie Herausgeber des Sachbuchs „Blech is beautiful!“ (2018). Anlässlich der beginnenden Flohmarktsaison gibt er einige Tipps zum Stöbern und Verhandeln.

Weniger ist mehr

„Wenn man seinen Job mit Leidenschaft ausübt, kann man oft die Finger nicht vom Stöbern lassen“, weiß Heuberg aus Erfahrung. Daher sei es wichtig, die privaten Räume nicht zu überfrachten. Seine „goldene Regel“: Für jedes neue Teil, das ins Haus kommt, wird ein altes weitergegeben.

Realistisch bleiben

Für das Feilschen gilt: Die Preise müssen angemessen sein. „Nur weil jemand ein Objekt für 3000 Euro im Netz anbietet, heißt das noch lange nicht, dass man diesen Preis auf dem Flohmarkt oder im Antikhandel auch erhält“, sagt Heuberg. Als Profi weiß er: „Die Händler müssen ihr Geld kriegen, denn sie zahlen zusätzlich die Mehrwertsteuer, müssen ihren Gewinn versteuern, sowie Zeit in Anfahrt und Weiterverkauf investieren. „All das muss in die Rechnung mit einfließen“, so Heuberg.

Investition in die Zukunft

Gebrauchtes anstatt Neuware zu kaufen hat zweierlei Vorteile. Zum einen schont es die Umwelt, denn „die CO2-Bilanz ist Weltklasse“, sagt Heuberg. Zum anderen schone der An- und Verkauf gebrauchter Objekte den Geldbeutel. Der Tipp vom Fachmann: „Designklassiker kann man später gut weiterverkaufen“, er bezieht sich dabei auf Möbel, Leuchten und Haushaltswaren.
Die besten Adressen zum Stöbern
„Das Bremer Umland hat in puncto Trödelmärkte einiges zu bieten. Da empfehle ich die Märkte, die nur ein- bis zweimal jährlich stattfinden.“

Flohmärkte in Bremen und umzu

Flohmarkt auf der Bürgerweide: sonntags von 4 bis 17 Uhr von Anfang April bis Ende August.

Antik- und Trödelmarkt: samstags von 8 bis 14 Uhr entlang der Schlachte. Ausgenommen sind Feiertage und Termine mit konkurrierenden Veranstaltungen.

Blütenfest am Oste-Hamme-Kanal: Kunsthandwerk- und Trödelmarkt am Sonntag, 13. April, 11 bis 18 Uhr, in Gnarrenburg-Friedrichsdorf.

Stader Frühjahrströdelmarkt am Sonntag, 11. Mai, und Stader Herbsttrödelmarkt am Sonntag, 7. September, jeweils ab 8 Uhr, Stader Altstadt.

Töster Flohmarkt: Samstag, 6. September, 8 bis 16 Uhr. Es ist einer der größten Flohmärkte in Norddeutschland, cicra fünf Kilometer links und rechts der B75, die durch Tostedt führt.

Hökermarkt Colnrade: alljährlich am 3. Oktober, 8 bis 17 Uhr, in Colnrade an der Hunte.

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