Ausprobiert im BADEHAUS: Modellierende Massagen

Aus mehr als 9000 Kilometern Entfernung schwappt derzeit eine Wellness-Welle von Amerika nach Europa: Die „Brasilian Lymphdrainage“ ist eine Anwendung, die das Lymphsystem aktivieren und Wassereinlagerungen reduzieren soll. Bekannt gemacht haben sie US-amerikanische Celebritys, anschließend verbreitete sich der Trend über Tik Tok rasch in Europa und ist mittlerweile in der Hansestadt gelandet. Das BADEHAUS ist bisher das einzige Spa, das diese Therapieform anbietet. STADTMAGAZIN-Redakteurin Kristina Wiede hat den Trend ausprobiert.

„Eine Kundin zeigte sich überaus interessiert an dieser Art der Massage“, sagt Roland Janauschek, Inhaber der BADEHAUS OHG in der Bahnhofstraße, als wir uns zum Termin treffen. Er habe recherchiert, worum es sich handelt, und kam schnell zu dem Entschluss: Die Behandlungsmethode passt genau ins Konzept. Mit Kely Toccico holte Janauschek kurzerhand eine Spezialistin ins Team, die sich nicht nur mit der brasilianischen Variante der Lymphdrainage bestens auskennt. Die gebürtige Bolivianerin ist überdies vertraut mit der Madero-Therapie, bei der unterschiedliche Hilfsmittel aus Holz Verwendung finden. Beide Therapieformen bietet das BADEHAUS in einer Kombianwendung an, die ich an einem Novembertag ausprobieren darf. Ob ich mich im Anschluss, wie angekündigt, befreit von Wassereinlagerungen fühlen werde? Ich bin gespannt …

Wir betreten den Behandlungsraum und Kely Torrico fordert mich auf, mich rücklings auf die Massageliege zu legen. Ihre gut geölten Hände aktivieren durch sanfte Drucktechniken die zentralen Punkte des Lymphgefäßsystems an Hals, Bauch und den Kniekehlen.

Ein wohliger Schauer breitet sich aus. Dann beginnt Torrico, meine Oberschenkel mit raschen Bewegungen zu massieren – immer in Richtung der Lenden, der Fließrichtung der Lymphe entsprechend. Der dynamische Druck leite Wassereinlagerungen ab, was zu einer vorübergehenden Reduktion des Körperumfangs führe, erklärt die in Deutschland anerkannte Physiotherapeutin.

Einen ganz ähnlichen Effekt habe die Madero-Therapie, die nun folgt. Es klappert, rattert und ploppt, je nachdem, mit welchem der hölzernen Hilfsmittel sie gerade meinen Körper bearbeitet und modelliert. Bäuchlings geht es für mich weiter. „Diese Technik hilft auch bei Cellulite“, sagt Torrico und widmet sich den hinteren Oberschenkeln und dem Gesäß. Nun wird im Wechsel gedrückt, gewalzt, geschoben und geschröpft, mal schnell, mal langsam, mal druckvoll, mal sanft. Wellenartig rollen Entspannung und ein anregendes Gefühl im Wechsel durch meinen Körper, während die mit Noppen besetzte Rolle den Raum mit den Klängen aneinander schlagender Hölzer erfüllt.

Die 90-minütige Behandlung vergeht wie im Flug. Mein Körper fühlt sich anschließend leicht an, die Haut ist sichtlich gut durchblutet, der Geist entspannt – ein Zustand, der mich beschwingt durch den verbleibenden Tag trägt.

Weitere Infos: www.badehaus-bremen.de: