40 Jahre im Zeichen der Solidarität
AIDS-Hilfe Bremen blickt auf vier bewegende Jahrzehnte zurück und gibt Einblicke in aktuelle Themen
Von der Selbsthilfe-Initiative bis zur Fachstelle für sexuelle Gesundheit und Suchterkrankungen – so lässt sich die bewegende Geschichte der AIDS-Hilfe Bremen treffend zusammenfassen.Was vor 40 Jahren in einem Barackenbau auf dem Gelände des St.-Jürgen-Krankenhauses begann, ist heute noch Bestandteil der Bremer Gesundheitslandschaft.
„Die AIDS-Hilfe Bremen hat sich stetig weiterentwickelt – angetrieben von dem medizinischen Fortschritt, gesellschaftlichen Herausforderungen und dem festen Willen, Menschen mit HIV zu unterstützen und Ausgrenzung entgegenzuwirken“, teilt Mario Carlo Stara-Flohr während des Jubiläumsempfangs in den Räumlichkeiten der AIDS-Hilfe Bremen, Am Sielwall 3, mit.
In den 90er-Jahren entstanden neue Unterstützungsformen wie das „Betreute Wohnen“ für drogenabhängige HIV-Positive.
Der medizinische Durchbruch durch antiretrovirale Therapien veränderte nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch die Aufgaben der AIDS-Hilfe Bremen. Ein tiefgreifender Einschnitt war die Streichung sämtlicher finanzieller Zuschüsse durch den Bremer Senat Ende 2003. Durch Eigeninitiative, umfangreiche Spendenaktionen und die Gründung der gemeinnützigen Regenbogen gGmbH konnte die Arbeit der AIDS-Hilfe bis heute fortgesetzt werden.
Heute begleitet die AIDS-Hilfe Bremen Menschen mit Suchterkrankungen, bietet Tests und Beratung zu sexuell übertragbaren Infektionen an, engagiert sich in der Prävention und setzt sich für die Rechte vulnerabler Gruppen ein.