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11. November 2022

Herausragende Leistungen im Tourismus

Tourismuspreis Bremen und Bremerhaven in vier Kategorien verliehen / Weiterer Ehrenpreis

Um besondere Projekte und Konzepte zu ehren, die den Tourismus im Land fördern, wurde am gestrigen Donnerstagabend, 10. November, erstmals der „Tourismuspreis Bremen und Bremerhaven“ von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt in Kooperation mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und der Erlebnis Bremerhaven GmbH verliehen. Zur feierlichen Verleihung in der Alten Werft Bremen, die zugleich den Auftakt der Bremer Tourismustage darstellte, kamen über 250 Vertreterinnen und Vertreter der Branche.

Um besondere Projekte und Konzepte zu ehren, die den Tourismus im Land fördern, wurde am gestrigen Donnerstagabend, 10. November, erstmals der „Tourismuspreis Bremen und Bremerhaven“ von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt in Kooperation mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und der Erlebnis Bremerhaven GmbH verliehen. Zur feierlichen Verleihung in der Alten Werft Bremen, die zugleich den Auftakt der Bremer Tourismustage darstellte, kamen über 250 Vertreterinnen und Vertreter der Branche.

Gesucht wurden originelle, authentische und nachhaltige Projekte und Konzepte, die den Tourismus im Land fördern. „Es sind mehr als 90 Bewerbungen eingegangen“, sagte Ralf Meyer, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH bereits im Vorfeld. Mitmachen konnten Unternehmen, Vereine, Freiberufler:innen, Privatpersonen oder Initiativen mit touristischen Aktivitäten in Bremen oder Bremerhaven. Gesucht wurden Projekte, Produkte, Formate, Dienstleistungen oder Angebote, die besonders sind und den Tourismus im Land Bremen zukunftsfähig aufstellen. Der mit jeweils 10. 000 Euro dotierte Preis wurde in vier verschiedenen Kategorien pro Stadt vergeben.  „Typisch Bremen/Bremerhaven“ zeichnet Projekte aus, die authentisch und regional verankert sind, mit einem Bezug zu den Schwerpunktthemen der Tourismusstrategie. „Future Bremen/Bremerhaven“ ist der Preis für innovative und zukunftsfähige touristische Aktionen. Der Preis für „Nachhaltigkeit“ geht an Beiträge, die sich besonders um soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte verdient machen. Und als „Gastgeber:in des Jahres“ wird ausgezeichnet, wer sich in besonderem Maße um die Zufriedenheit der Gäste, herausragende Servicequalität und/oder Arbeitsplatzattraktivität kümmert.

Die Preisträger:innen „Future Bremen und Bremerhaven“

Für sein „spannendes Zukunftsprojekt mit enormer Größe“ zeichnete die Jury das Projekt „Lankenauer Höft“ mit dem Tourismuspreis „Future Bremen“ aus. Das Lankenauer Höft, die Landzunge zwischen Neustädter Hafen und der Weser in Bremen, bietet bereits jetzt ein Ausflugsziel für die gesamte Familie mit Stadtstrand, Eventflächen und Gastronomieangebot. Im Oktober 2022 wurde ein wichtiger Teil des Gesamtkonzeptes am Lankenauer Höft in Betrieb genommen: Zwei der insgesamt 19 geplanten stationären Hausboote legten an der eigens dafür errichteten Steganlage am an. Mit dem Winterstrand, Weihnachtsmarkt, einem Kohlfahrtenangebot und der großen Eventfläche ab 2024 erzeugt das Angebot nach Meinung der Jury eine überregionale Strahlkraft, schafft neue Arbeitsplätze und Aufträge für die Stadt Bremen. Der Preis „Future Bremerhaven“ geht an die neue Verbundausbildung „Meerzukunfthochdrei“, die es seit August 2022 gibt. Unter diesem Namen bieten das Atlantic Hotel Sail City, das The Liberty und das im – jaich Boardinghouse eine gemeinsame Lehrzeit für das Gastgewerbe in Bremerhaven an. Getreu dem Motto „Drei Betriebe – eine Ausbildung.“ ergänzen sich die Hotels, denn das Arbeiten in Abteilungen, die selbst nicht angeboten werden können, wird durch die Partnerschaft ermöglicht. So soll die die Attraktivität der angebotenen Ausbildungsberufe gesteigert werden.

Die Preisträger:innen „Nachhaltigkeit“

Auch im Themenbereich Nachhaltigkeit geht das Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven innovative Wege und gewinnt damit die gleichnamige Kategorie. Das 4-Sterne Hotel auf dem Weserdeich überzeugte die Jury durch die intensiven und umfassenden Aktivitäten, wie zum Beispiel das „Smile Training“ für Auszubildende im ersten Jahr, das „Resteessen“ oder das Konzept „Green Meetings“. Für die Stadt Bremen geht der Nachhaltigkeitspreis an die Gemüsewerft. Sie bewirtschaftet mittlerweile an drei innerstädtischen Standorten ihre Hopfenplantagen mit mehr als 1200 Pflanzen und gilt als die größte Hopfenpflanzung Norddeutschlands. Die alljährliche Ernte wird von der Bremer Braumanufaktur in diversen Hopfenfänger-Craftbiersorten eingebraut. Seit 2019 sind beide Projekte an ihrem prominentesten Standort auf der Bremer Überseeinsel ansässig. Die Jury lobte das inklusive urbane Landwirtschaftsprojekt, das viele Nachhaltigkeitsaspekte vereint, stark auf Freiwilligkeit beruht und auch touristisch höchst interessante Zielgruppe anlockt. „Die Gemüsewerft entwickelt sich mit ihrem Kelloggs-Standort zum städtebaulichen Leuchtturmprojekt, in dem es soziale Dienstleistung mit regionaler landwirtschaftlicher Erzeugung und grünen Aufenthaltsqualitäten als Elemente inklusiver Quartiersentwicklung vereint“, heißt es in der Bewerbung. Als biozertifizierte urbane Agrikultur macht die Gemüsewerft landwirtschaftliche Erzeugnisse und deren Produkte erlebbar.

Die Preisträger:innen „Gastgeber:in des Jahres“

„Juli liebt Kaffee“ ist die stadtbremische Gastgeberin des Jahres. Die liebevolle Bewerbung und das authentische Selfmade-Konzept des Cafés überzeugten die Jury. Das individuelle Café mit einer breiten Auswahl an Bio & Fairtrade-Produkten, exzellenten Bewertungen und Empfehlungen in Social Media und im Internet, gelebter Gastfreundschaft und Herzblut führten zu der am Ende sehr eindeutige Juryentscheidung.

Als Gastgeber:in des Jahres konnte sich in Bremerhaven das Hotel Haverkamp durchsetzen. Das über 85 Jahre alte Vier-Sterne-Superior-Hotel in der Bremerhavener Innenstadt wird von Martin und Emina Seiffert in zweiter Generation geführt. Es ist nicht nur dafür bekannt, sich immer wieder neu zu erfinden und damit am Puls der Zeit zu sein, sondern auch für seine konsequente Kund:innenorientierung in familiärer Atmosphäre, die von den Mitarbeiter:innen ebenso herzlich gestaltet wird wie von den Inhaber:innen.

Die Preisträger:innen „Typisch Bremen/Bremerhaven“

Nichts ist für Bremerhavener typischer als Fisch, daher geht der erste Preis in der Kategorie „Typisch Bremerhaven“ an das Fischkochstudio. Bis zum März 2022 noch unter dem Namen „Seefischkochstudio“ bekannt, hat sich die ehemalige Seefisch-Lehrküche für Hausfrauen seit ihrer Gründung 1927 zu einem wichtigen Baustein im Bremerhaven-Tourismus mit Bildungsauftrag entwickelt, die bundesweit einmalig ist. Das Rennen in dieser Kategorie ging in der Stadt Bremen denkbar knapp aus. Mit nur einer Stimme Vorsprung setzte sich der Bremer Ratskeller als Klassiker der bremischen Sehenswürdigkeiten durch. Als Bestandteil des UNESCO-Welterbes repräsentiert der „Bremer Ratskeller – Weinhandel seit mehr als 600 Jahren“ die deutsche Weinkultur im Bremer Rathaus. Vor Ort befindet sich die weltweit größte Ansammlung an deutschen Spitzenweinen. Die angebotenen Führungen durch den Keller sind teilweise für über Monate ausgebucht.

Der Ehrenpreis im Segment MICE (Tagungswirtschaft, Meetings, Incentives, Congresses und Events)

Einst war das „Tivoli“ mit seinen 1200 Sitzplätzen der prachtvollste Veranstaltungssaal der Stadt Bremerhaven, doch seit 60 Jahren fristet das große Gebäude einen Dornröschenschlaf. Den zu beenden und an die Glanzzeit anzuknüpfen haben sich die Gastronomin Beate Kühnau und der Unternehmer Paul Steffens gemeinsam vorgenommen, die die herausfordernde Wiederauferstehung der Event-Location seit 2018 aktiv vorantreiben. Mit einem Ehrenpreis im Segment Mice (Tagungswirtschaft) wird nun der bereits getanen Arbeit Anerkennung gezollt. Die Jury möchte durch die undotierte Auszeichnung dem Projekt zudem Schwung und Stärke für die weiteren Schritte geben. Den Ehrenpreis im Segment Mice (Tagungswirtschaft) für die Stadt Bremen erhalten die Professoren Dr. Werner Kuckelt und Dr. Klaus Hankeln. Mit dem Symposium für Intensiv-Medizin und Intensivpflege ist es ihnen gelungen, eine Veranstaltung, die vor über dreißig Jahren in Bremen etabliert wurde, zu einem bedeutenden und etablierten medizinischen Fachkongress wachsen zu lassen.

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