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Die "Piekfeine Brände"-Chefin Birgitta Schulze van Loon. Foto: VS
27. Juli 2024

Die Welt des guten Gins

Gin-Tasting bei Piekfeine Brände in der Überseestadt

Gin-Tasting bei Piekfeine Brände in der Überseestadt

Eine Reise durch die internationale Geschichte und die geschmackliche Vielfalt des Gins – das verspricht ein Tasting-Abend bei Piekfeine Brände in der Überseestadt, der einzigen Brennerei in Bremen. Seit 2011 stellt die Craft-Distillery am Europahafen in Handarbeit und mit viel Liebe zum Detail neben Obstbränden, Likören und Whiskys auch Gins her und bietet dazu Tastings und Workshops in ihrer gläsernen Manufaktur an.

Bei unserer Ankunft begrüßt uns Chefin Birgitta Schulze van Loon höchstpersönlich im Eventraum – während im größten Teil der Brennerei eher industrieller Charme vorherrscht, ist das Ambiente hier rustikal-gemütlich. Warmes Licht und angenehme Farben heißen uns willkommen, der lange Tisch, an dem wir Platz nehmen, ist bereits mit deftigen Spezialitäten als Grundlage sowie reichlich Brot als Neutralisierer und Geschmackstrenner eingedeckt.

Der gesellige, knapp dreistündige Abend startet mit einem historischen Infoteil und viel Basiswissen über die Entstehung des Gins. So erfahren wir, dass der Gin seine Wurzeln im holländischen Genever hat. Im Anschluss an die kurzweilige Einführung startet das eigentliche Tasting. Vor uns stehen fünf „Nosing-Gläser“, die durch ihre Form die nun benötigten Sinne (Sehen, Riechen, Schmecken) optimal in ihrer Wahrnehmung unterstützen.

Verkostet werden ein japanischer Roku, ein Ophir Oriental Spiced, ein hauseigener Triple Peak Yellow Label, ein Whitley Neill Gin Original und ein Le Tribute. Der Gin wird zunächst pur probiert, bevor es ans Mischen geht – fünf Ginsorten mit vier Tonics, insgesamt also 20 Kombinationen. Die geschmackliche Vielfalt ist enorm und schnell sind die persönlichen Favoriten gekürt: An diesem Abend liegt Le Tribute klar vor Triple Peak und dem Roku. Nach der Verkostung bittet Birgitta Schulze van Loon zur Brennereiführung und führt uns vorbei an Kupferbrennblasen und Edelstahlbehältern.

„Die Produktentwicklung ist mein Steckenpferd“ sagt sie nicht ohne Stolz. Als uns die Expertin den komplizierten Brennvorgang erklärt, wird uns erst klar, wie aufwendig die Herstellung von Gin tatsächlich ist: von der Ware, die eingekauft und richtig gelagert werden muss über den Brennvorgang, bei dem jeder Tropfen Alkohol vom Zoll überwacht wird bis zur monatelangen Lagerung des hochprozentigen Destillats. Doch die Mühe lohnt sich, das Ergebnis überzeugt uns Teilnehmende mit allen Sinnen – immerhin wissen wir nun, mit wie viel Herzblut der Gin hier in Bremen hergestellt wurde.

Weitere Infos und Termine unter: www.piekfeinebraende.de

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