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Foto: Gregor Hohenberg
21. November 2024

Till Brönner gastiert mit „Silent Night“ in der Glocke

Jazzig und besinnlich

Jazzig und besinnlich

Till Brönner ist Jazztrompeter, Komponist, Arrangeur, Professor, Radiomoderator und Fotograf. Mit zahlreichen Auszeichnungen zählt er zu den einflussreichsten Musikern seines Genres und darüber hinaus. Mit seiner Band und einer vielseitigen Auswahl an Weihnachtssongs kommt er Anfang Dezember in die Glocke. Im Gespräch verriet er, warum er Italien ins Herz geschlossen hat, warum Europa für ihn eine besondere Bedeutung hat und welche Filme für ihn zu Weihnachten gehören.

Sie kommen mit Ihrem Weihnachtsprogramm „Silent Night“ erneut in die Glocke. Gibt es inhaltliche Neuerungen?

Es gibt einige, sonst könnten alle Gäste mitpfeifen und es würde langweilig. Das Programm besteht aus handgemachter, fast spürbarer Musik ohne viel Elektronik. Wir haben in der Band eine vielseitige Besetzung. Unter anderem ist ein italienischer Akkordeonist dabei, der gut mit meiner Trompete harmoniert sowie die fantastische Sängerin Kim Sanders. Das Programm, das wir auch in Kirchen spielen, passt hervorragend in die Glocke.

Sie haben auch für Filme Musik beigesteuert: Welche gehören für Sie zu Weihnachten?

Lustigerweise sind das Filme, die oft einfach an den Feiertagen laufen, wie „Das Dschungelbuch“ oder „Frühstück bei Tiffany“. Beide verbinde ich mit Weihnachten und nehme sie wohlwollend zur Kenntnis.

Auf ihrer Homepage steht, dass Sie an einem neuen Album arbeiten. Können Sie mehr darüber verraten?

Es wird ein Italien-Album, da ich meine ersten Jahre in Rom verbracht habe. Pünktlich zum Fest kommt ein passendes Kochbuch von mir heraus, mit italienische Rezepten, die bei mir auf den Teller kommen. Für alle, die Brönner pur haben wollen, ist das ideal.

Was fasziniert Sie an Italien?

Ich finde besonders interessant, dass es dort weniger Berührungsängste mit Kindern gibt, diese dürfen sogar Espressi ausschlecken oder ausnahmsweise mal am Wein nippen. Es bekommt kein Kellner Schnappatmung, wenn Kinder mit ins Restaurant kommen. Generell ist die mediterrane Welt meiner Meinung nach entspannter in dieser Hinsicht.

Jenseits Ihrer italophilen Projekte, was ist 2025 geplant?

Wir sind im kommenden Jahr mit dem neuen Album auch in Italien unterwegs und eine Fotoausstellung meiner Werke in Rom steht an. Mein großes Thema ist Europa, ein gutes künstlerisches Terrain. Die Landschaft mit ihren Persönlichkeiten abzulichten, das ist mir als Porträtfotograf ein großes Anliegen. Ich gehe in Gesichtern auf die Suche nach dem, was sie als Mensch ausmacht.

Das Interview führte Max Stascheit

Montag, 2. Dezember, 20 Uhr, Die Glocke

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