The Ten Tenors kommen nach zehn Jahren zurück nach Deutschland
„Die Proben enden im Pub“
Die Ten Tenors sind ein australisches Musikensemble, dessen Musik mit zehnstimmigen Harmonien seit seiner Gründung Mitte der 1990er-Jahre bereits Millionen Menschen erreicht hat. Die Formation ist bekannt für ihre Fähigkeit, nahtlos von Opernarien über gefühlvolle Balladen bis hin zu Pop- und Rocksongs überzugehen. Außerdem teilten sie die Bühne regelmäßig mit Künstler:innen wie Rod Stewart, Andrea Boccelli, Alanis Morissette und Christina Aguilera. Wir sprachen mit dem musikalischen Leiter Michael Edwards über die Proben, warum die Tenöre fleißig Deutsch geübt haben und welche Songs besonders herausfordernd zu performen sind.
Es ist zehn Jahre her, dass Sie in Deutschland aufgetreten sind – worauf freuen Sie sich am meisten?
Es gibt so viel, auf das wir uns freuen. Unsere erste Tournee war in Deutschland. Wir freuen uns, dorthin zurückzukommen, wo alles begonnen hat. Die neue Show ist energiegeladen und ist voller unterschiedlicher Musik. Außerdem freue ich mich auf Weißbier und Schweinshaxe.
Wie schwierig ist es, mit zehn Künstlern zu proben?
Bevor wir auf Tournee gehen, proben wir intensiv. In unserer Gruppe gibt es je einen musikalischen Leiter und Choreografen, dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass wir bis zur Aufführung alles perfektionieren. Als musikalischer Leiter kann ich sagen, dass die Proben angenehm sind und es nicht viele Schwierigkeiten gibt. Wir haben eine strikte „No Diva“-Politik, die dafür sorgt, dass alles reibungslos abläuft. Die Proben enden immer nebenan im Pub.
Warum, glauben Sie, finden die Menschen Ihre Interpretationen so faszinierend?
Bei der Auswahl unseres Repertoires wählen wir Lieder aus, die das Publikum kennt und liebt, und interpretieren sie dann neu, damit sie von zehn Stimmen vorgetragen werden können. Abgesehen von unseren einzigartigen Arrangements, die alle Sänger zur Geltung bringen, glaube ich, dass das Publikum die Energie liebt, die von der Bühne ausgeht. Wir haben wirklich Spaß daran, miteinander aufzutreten und die Leistungen der anderen zu feiern. Diese Energie ist es, die das Publikum immer wieder überzeugt.
Gibt es ein Lied, das besonders herausfordernd zu singen ist?
Das ist bei jedem Tenor anders. Einige finden es schwieriger, im Opernstil zu singen, andere, in einem zeitgenössischen Stil zu singen, da wir alle aus unterschiedlichen Ausbildungen und Hintergründen kommen. Für mich sind die schwierigsten Momente die, in denen wir unsere sanfteste Musik singen. Das erfordert von der Gruppe ein hohes Maß an Konzentration und ich denke, dass diese Lieder und Momente zu den Höhepunkten der Show gehören.
Haben Sie auch vor, deutsche Lieder zu performen?
Wir haben Deutsch geübt und ein paar Überraschungen für unser Publikum parat. Wir können es kaum erwarten.
Und was ist noch für 2025 geplant?
Wir freuen uns sehr darauf, unser 30-jähriges Bestehen zu feiern. In Deutschland beginnt die Welttournee, die uns auch durch Australien führen wird. Wir freuen uns darauf, exklusiv in Deutschland ein neues CD-Box-Set zu veröffentlichen, das diesen Meilenstein feiert und alle auf einen Tauchgang in das Repertoire der Ten Tenors mitnimmt.
Das Interview führte Max Stascheit.
Samstag, 15. Februar, 20 Uhr, Metropol Theater