Naturdoku trifft Sinfoniekonzert
Uli Kunz moderiert die BBC-Erfolgsserie „Planet Erde III – Live in Concert“
Dieses Event verspricht, ein beeindruckendes sinnliches Erlebnis zu werden: „Planet Erde III – Live in Concert“. Ausgewähltes Filmmaterial aus Dokumentationen der BBC Studios wird in 4K-Ultra-HD auf einer gigantischen LED-Leinwand gezeigt und begleitet von der Musik von Oscar-Preisträger Hans Zimmer, Jacob Shea und Sara Barone, die wiederum live gespielt wird vom The City Of Prague Philharmonic Orchestra. Durch den Abend führt Uli Kunz, der seit 2019 die „Terra X“-Folgen im ZDF moderiert. Auf der Bühne erklärt er wichtige Zusammenhänge in der Natur und berichtet von den besonderen Herausforderungen bei den Dreharbeiten. Wir hatten die Gelegenheit, dem 49-Jährigen vorab einige Frage über seine Arbeit als Meeresbiologe, Forschungstaucher und Moderator zu stellen.
Was ist das Besondere an „Planet Erde III“, sowohl an der TV-Serie als auch der Liveshow?
Uli Kunz: Die BBC-Naturdokumentationen geben dem Publikum einen sehr beeindruckenden Blick auf unsere Welt. Dabei geht es nicht nur um die großen, charismatischen Säugetiere, sondern auch um die unscheinbaren Lebewesen um uns herum, die alle eine wichtige Rolle in der Natur spielen. Genau das fasziniert mich selbst auf meinen Reisen. Auf der Bühne werde ich diese Begeisterung mit dem Publikum teilen können. Eine Livemoderation gibt mir ein viel besseres Feedback als zum Beispiel eine Fernsehmoderation.
Gibt es eine bestimmte Episode oder Szene aus der TV-Serie „Planet Erde III“, die Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Da gibt es zahlreiche. Die mutigen Seelöwen, die weiße Haie verjagen, weiße Bären im Wald oder die fliegenden Meeresschnecken in der Arktis, die ich selbst schon beobachten konnte. Ich bin gespannt, welche Szenen es am Schluss auch auf die riesige LED-Wand der Liveshows schaffen.
Sie sind Meeresbiologe und Forschungstaucher. Welche Hauptziele verfolgen Sie dabei?
Ich arbeite mit meinen Kollegen der Forschungstauchgruppe Submaris hauptsächlich in den heimischen Gewässern Nord- und Ostsee. Dort untersuchen wir bestimmte Lebensräume, erforschen Seegraswiesen, Algenwälder und Steinriffe und können mit unserer Arbeit zum Schutz der Meere beitragen. Ein wichtiger Teil ist die Öffentlichkeitsarbeit. Mit Vorträgen, Büchern und Fernsehsendungen können wir die wissenschaftlichen Erkenntnisse verbreiten und diskutieren.
Welche Botschaft möchten Sie dem Publikum der Liveshow vermitteln?
Die große Vielfalt in der Natur, die uns auf der Leinwand so begeistert, ist mittlerweile an vielen Stellen durch uns Menschen stark bedroht. Wenn wir verstehen, dass auch die häufig vernachlässigten Lebewesen, die oft klein sind und auf viele Menschen nicht so sympathisch wirken, für uns enorm wichtig sind, haben wir einen bedeutenden Schritt gemacht.
Gibt es etwas, was Sie an einigen Naturdokumentationen gern ändern würden?
Die Natur existiert seit Hunderten von Millionen Jahren. Sie hat Zeit verdient. Und die müssen wir ihr auch in den Berichten geben und die teilweise schnellen Schnitte und abrupten Wechsel durch längere und auch ruhigere Sequenzen ergänzen. Auch Naturdokus, die Menschen oder Moderatoren zeigen, müssen authentisch bleiben und nicht von reißerischem Inhalt geprägt sein.
Freitag, 27. September, ÖVB-Arena, 20 Uhr