Nächtlicher Streifzug
30 Ausstellungshäuser öffnen ihre Türen für die „Lange Nacht der Museen Bremen“ am Samstag, 25. Mai, von 18 bis 0 Uhr
Eine Nacht, 30 Museen, sechs Stunden Kulturgenuss: Von 18 Uhr bis Mitternacht können sich am 25. Mai Kulturbegeisterte durch die Nacht treiben lassen und Museen ganz neu erleben. Ob kurze Führungen, Blicke in Depots, Konzerte, Kunstperformance, Familienprogramm oder Escape Room – für alle ist etwas dabei. Die Eintrittsbänder gelten in dieser Nacht auch als Fahrkarten. So kommt das Nachtpublikum ohne Zusatzkosten per ÖPNV, Historischer Straßenbahn oder Fähre von einem Veranstaltungsort zum nächsten.
Passend zum Bremer Themenjahr „FAHRRADja!24 – Bremen bewegt dich“ können sich die Nachtschwärmenden auf Mobilitätsangebote und Programmpunkte rund um das Fahrrad freuen. So spielt die Oldenburger Band Nakamarra auf der mobilen Fahrradbühne „BIKE IT! Stage“ vor verschiedenen Museen. Der ADFC Bremen verkürzt die Wege zwischen den Häusern per Rikscha, Tandem oder einem Lastenrad für Rollstühle – kostenlos und barrierefrei.
Wem Hamlet sonst zu lange dauert, sollte in einem Crashkurs der Bremer Shakespeare Company das meistgespielte Theaterstück der Welt in nur 30 Minuten erleben. Im Wechsel zwischen englischem Originaltext und deutschen Erläuterungen präsentieren Simon Elias und Sofie Alice Miller das Stück im Schnelldurchlauf in vier Museen.
Kurzweilige Führungen und Einblicke in die Museumsarbeit sind feste Bestandteile der Langen Nacht der Museen. Wie für einen Museumsumbau über 1000 Ausstellungsstücke ausgeräumt und gesichert werden, zeigt das Focke-Museum bei Führungen durch das derzeit geschlossene Haupthaus.
Im Übersee-Museum bringt ein Besuch im Insektenmagazin die kleinen Tierwesen näher und im Tierpräparatorium wird demonstriert, wie die anderen, meist größeren Tiere eigentlich ins Museum kommen.
Dass Spaß, Neugier und Kreativität keine Altersgrenze kennen, zeigt zum Beispiel die Ausstellung „Wild! Kinder – Träume – Tiere – Kunst“ in der Kunsthalle. Die humorvolle Scienceshow „Pi × Schnauze“ im Universum® Bremen experimentiert, ob Mathematik eher süß oder salzig ist und zeigt, dass auch Tiere einen Sinn für Mathematik haben.
Führungen bringen aktuelle Ausstellungen näher oder ermöglichen neue Perspektiven auf die Sammlungen. So werden im Overbeck-Museum einzelne Kunstwerke in Bezug zur aktuellen Klimakrise betrachtet. Der Denkort Bunker Valentin vermittelt anhand einer Postkarte, Uhr oder Kundenkartei, dass der Bau dieses monumentalen Bunkers mit vielen Einzelschicksalen verknüpft ist, während das Vegesacker Geschichtenhaus das Publikum mit dem Nachtwächter durch Vegesack schickt.
Bei der „Langen Nacht der Museen“ sind zudem Angebote für Menschen mit Seh- oder Höreinschränkungen im Programm. Bei Tastführungen lassen sich im Gerhard-Marcks-Haus, der Kunsthalle und den Museen Böttcherstraße Kunstwerke erspüren. Im Übersee-Museum kann man mit afrikanischen Textilien auf Tuchfühlung gehen und im Wilhelm Wagenfeld Haus Designobjekte im Dunkeln mit den Händen
erforschen.
Weitere Infos und das vollständige Programm: www.langenachtbremen.de