Keine klassische Jazzband
Das Trio Regener Pappik Busch präsentiert neues Album in der Glocke
Sven Regener ist als Sänger und Texter von Element Of Crime bekannt – doch seine musikalischen Wurzeln liegen im Jazz. Bereits in den 80er-Jahren spielte er als Trompeter in der Berliner No-Jazz-Band Zatopek. Gemeinsam mit seinen langjährigen Weggefährten Richard Pappik (Schlagzeug) und Ekki Busch (Klavier) hat er diese Leidenschaft in ein eigenes Trio überführt: Regener Pappik Busch.
Nach zwei erfolgreichen Alben folgte im März die dritte Veröffentlichung: „Field Of Lights“ – eine dichte, vielschichtige Hommage an den Cool Jazz, mit Ausflügen in Post Bop und eigenen Kompositionen. Der Long-
player ist durchzogen von atmosphärischer Weite und emotionalem Tiefgang. Neben Neuinterpretationen von Klassikern wie „All Alone“ und „Nostalgia In Times Square“ enthält das Album erstmals auch eigene Stücke. Besonders eindrucksvoll: „Chamisso Square“, das Regeners Wahlheimat Berlin-Kreuzberg musikalisch einfängt – mit wehmütiger Trompete, schummrigem Klavierlicht und einem Schlagzeug, das den Takt alter Kopfsteinpflaster nachzeichnet.
Regener Pappik Busch ist keine klassische Jazzband. Die drei spielen leise und doch kraftvoll, reduziert, aber voller Spannung. Die Musik lässt viel Raum – und lebt vom eingespielten Zusammenspiel der Künstler, die sich seit Jahrzehnten blind verstehen. Schon mit ihrem Debüt „Ask Me Now“ erreichten sie 2021 Platz eins der deutschen Jazzcharts. Nun erkundet das Trio noch freier und experimenteller den Raum zwischen Tradition und Gegenwart.
Wer Sven Regener abseits der großen Bühnen erleben will, findet mit diesem Konzert eine Gelegenheit. Der Abend dürfte nicht nur Jazzliebhaber:innen begeistern, sondern alle, die Musik als offenes Gespräch verstehen.