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Foto: Frank Eidel
3. Januar 2025

DREI FRAGEN an Florian Schröder

Der Kabarettist analysiert, kommentiert und parodiert das Jahr 2024 in seinem brandneuem Rückblick „Schluss jetzt!“. Das ergibt zwölf Monate als Satire präsentiert in zwei Stunden.

Der Kabarettist analysiert, kommentiert und parodiert das Jahr 2024 in seinem brandneuem Rückblick „Schluss jetzt!“. Das ergibt zwölf Monate als Satire präsentiert in zwei Stunden.

Für Ihren Jahresrückblick gibt es viel tagesaktuelles Futter. Muss sich 2025 etwas ändern?

Vor dem Hintergrund Ihrer Diagnose, dass ich „viel Futter“ habe, müsste ich jetzt sagen, es darf sich gar nichts ändern, sonst hätte ich ja kein Futter mehr. Der Satiriker ist ein Nutznießer der schlechten Nachrichten. Aber es gibt schon ein paar Dinge, die schnell enden könnten. Und trotzdem würde das Programm im kommenden Jahr randvoll und lustig sein. Zum Beispiel wäre ich dankbar, wenn die Kriege, etwa die in der Ukraine oder im Nahen Osten, enden würden. Auch der internationale Siegeszug des Populismus wirft zwar viel Material ab, kann aber gerne bald enden.

Wie wichtig ist Satire in diesen Zeiten?

Satire kann die Augen öffnen, Fragen stellen, die sonst nicht gestellt werden, und vor allem kann sie das Tragische ins Komische wenden. Satire ist also das, was die Hamas nicht ist, obwohl sie das behauptet: eine Befreiungsbewegung, und zwar von den eigenen Vorstellungen und Sichtweisen. Es geht ums Überrascht werden von dem, was alles möglich ist. Das sehe ich als die Aufgabe der Satire.

Wie sieht Ihr humoristisches Fazit zu Bremen aus?

Auch wenn die Welt zusammenbricht, Bremen steht. Verlässlich, unaufgeregt, selbstironisch. Man ist hier nicht Hamburg und will es auch gar nicht sein. Im Windschatten dieses Tankers fährt es sich ganz gut, würde ich sagen.

Das Interview führte Max Stascheit

Donnerstag, 9. Januar 2025, 20 Uhr, Pier2

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