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Foto: Kerstin Völz/adnord
27. Juli 2024

„Die Pause waren heilsame Jahre“

Rockband „Fury in the Slaughterhouse“ kommt auf die Seebühne Bremen

Eine der erfolgreichsten deutschen Bands meldet sich zurück. Fury in the Slaughterhouse gehen mit melodischen Gitarrenriffs, echtem Rock’n’Roll und jeder Menge „Good Vibes“ auf große „Hope – Open Air Tour 2023“. Dabei gastiert das Sextett auch auf der Bremer Seebühne. Mit Frontmann Kai Wingenfelder sprachen wir über Hoffnung, Spendenprojekte und Rossbratwurst.

Eine der erfolgreichsten deutschen Bands meldet sich zurück. Fury in the Slaughterhouse gehen mit melodischen Gitarrenriffs, echtem Rock’n’Roll und jeder Menge „Good Vibes“ auf große „Hope – Open Air Tour 2023“. Dabei gastiert das Sextett auch auf der Bremer Seebühne. Mit Frontmann Kai Wingenfelder sprachen wir über Hoffnung, Spendenprojekte und Rossbratwurst.

Zwischen den vorherigen beiden Alben lagen 13 Jahre, das neue Album erscheint nun nach einem deutlich kürzeren Abstand. Woher kommt Ihre Energie?

Die Energie kam aus unserer guten Laune. Die vorherige Pause entstand, weil wir uns häufig gestritten und im Studio nicht mehr auf einen Nenner kamen. Die lange Pause waren heilsame Jahre. Wir haben reflektiert, was diese Band ausmacht und was wir aneinander haben. Wir haben Fehler eingesehen und uns anderweitig ausprobiert. Danach sind wir auf eine neue Art wieder zusammengekommen und direkt von null auf zwei mit unserem Album „Now“ in die Charts eingezogen. Damit hatte keiner von uns gerechnet. Aber weil wir so einen Spaß dabei hatten, haben wir einstimmig beschlossen, noch ein Album aufzunehmen.

Dieses erwähnte neue Album trägt den Titel „Hope“. Was können Sie uns zum Entstehungsprozess sagen?

Wir wollten als Band viele Gitarren auf dem Album haben, die hat unser Produzent geliefert. Seit 2016 haben wir uns nicht mehr gestritten, in diesem Jahr haben wir uns das erste Mal mit unserem jetzigen Manager Holger Hübner getroffen. Er ist einer der beiden „Wacken“-Festivalchefs. Wenn wir im Studio zusammenkommen, können wir sofort bei bester Laune loslegen.

Sie setzen einerseits Hoffnungszeichen mit Musik, andererseits durch Spendenprojekte, bei denen Fans eingebunden sind.

Richtig. Wenn man vom Leben so beschenkt wurde wie wir, will man etwas zurückgeben. Wir haben uns für die Spendenaktionen Nichtregierungsorganisationen ausgesucht, in Bremen beispielsweise ‚Sea Shepherd‘. Insgesamt wählten wir circa 18 Organisationen, für jede Stadt in der wir spielen eine. Auf unseren Social-Media-Kanälen werden diese vorgestellt. Bei unseren Konzerten bekommen diese Organisationen eine große Plattform. In riesigen Tonnen können Pfandbecher als Spende abgegeben werden, pro Becher sind das 2 Euro. Das hilft denen, die nicht so viel haben und es kann viel Gutes entstehen.

Am 21. Juli kommen Sie auf die Seebühne Bremen. Was verbinden Sie mit der Hansestadt?

Ich habe in Bremen gewohnt und nach der kurzzeitigen Auflösung von Fury in the Slaughterhouse dort gearbeitet. Das war eine sehr schöne Zeit, ich war durch meinen Arbeitgeber auch für die Stadion-LED-Werbung von Werder Bremen zuständig. Also habe ich eine sehr enge Verbindung zu Bremen.

Open Air oder Konzerthallen, was ist Ihnen lieber?

Im Moment Open Air, da fühlen sich die Menschen wohler. Ich mag den Sommer und in den Sonnenuntergang zu spielen. Vor allem die Seebühne ist eine perfekte Location, direkt hinter der Bühne geht die Sonne unter. Meine ganze Familie kommt und danach feiern wir alle gemeinsam dort.

Auf dem Bremer „Freimarkt“ gibt es jedes Jahr Rossbratwurst. Beim Bandnamen wäre das doch ein Pflichtessen, oder?

Nein, das ist für uns kein Pflichttermin. Ich habe einmal Pferd gegessen, das war nicht so meins. Es liegt aber nicht am Geschmack, sondern eher an der Konsistenz. Ich hatte schon mal Klapperschlange, die schmeckte mir besser (lacht).

Was können Band-Fans in diesem Jahr noch erwarten?

Vor einiger Zeit haben wir unseren Manager Holger Hübner angefragt, ob wir auf dem „Wacken“-Festival spielen dürfen. Seine Antwort lautete: „Nein!“ Aber er bot stattdessen an, unter unserem Pseudonym „Die beschissenen Sechs“ könnten wir auf der „Biergarten-Stage“ spielen. Das haben wir gemacht und aus anfänglich 500 Menschen vor der Bühne wurden 15.000. In diesem Jahr bespielen wir dort eine größere Bühne. Aber erst mal freuen wir uns auf die Tour und das gute Wetter. (MS)

Freitag, 21. Juli, Seebühne Bremen, 20 Uhr

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