„Das hält sogar ein bisschen jung!“
Tony Hadley mit exklusivem Konzertevent in Bremen
Tony Hadley hat mit der Formation Spandau Ballet Welthits geschaffen. Nun kommt Hadley für ein einmaliges und speziell für diesen Abend konzipiertes Konzert gemeinsam mit den Bremer Philharmonikern zurück auf die Bühne. Wir sprachen mit dem Musiker über die Proben, die Stadtmusikanten und warum die 1980er-Jahre noch immer so beliebt sind.
Ihr Konzert in Bremen wird nach eigener Aussage etwas Besonderes – inwiefern?
So ein spezielles Konzert, das nur für einen einzigen Abend entwickelt wird, spielt man nicht oft. Das ist Herausforderung und Besonderheit in einem. Die Setlist haben wir in dieser Zusammensetzung noch nie gespielt. Es gibt keine Bühnen- und Lichtgestaltung, die man von anderen Konzerten übernimmt. Wir freuen uns auf das Zusammenspiel von Band und Orchester und hoffen, dass es dem Publikum auch gefällt.
Wie lief Ihre Zusammenarbeit mit den Bremer Philharmonikern?
Das geht heute ja zum Glück gut auf Entfernung. Und alle sind Profis, die mit Notenmaterial etwas anfangen können. Wir tauschen digital vieles aus, haben Videomeetings zur Show an sich. Einen Tag vor der Show und am Showtag proben wir dann natürlich zusammen vor Ort.
Was verbinden Sie mit Bremen?
Ich könnte tatsächlich einige Fotos von mir und uns aus Bremen zeigen. Natürlich kenne ich die Stadtmusikanten und habe auch beide Beine des Esels als Glücksbringer angefasst – mir wurde gesagt, es müssen unbedingt beide sein. Wir waren 2019 zuletzt hier, als mit dem Veranstalter Jan Trautmann bereits die Idee für das diesjährige Konzert geboren wurde. Und ich erinnere mich an die Zeiten von TV-Auftritten in Bremen im Musikladen.
Wie fühlen Sie sich nach 40 Jahren auf der Bühne, wenn junge Menschen Ihre Lieder neu entdecken oder noch immer hören?
Es ist toll, wenn man Songs in seinem Repertoire hat, die dann alle hören wollen, auf die alle förmlich warten. Das hält sogar ein bisschen jung. Auch wenn wir sehr gerne Musik weit darüber hinaus spielen. In Bremen wird der Mix sogar bis hin zu meinen Lieblingssongs erweitert.
Was glauben Sie, warum ist die Musik der 1980er-Jahre noch so beliebt?
Ich habe mal gelesen, dass die 1980er-Jahre auch über die Musik hinaus ein besonders beliebtes Jahrzehnt der Menschen war. Musikalisch hat es einfach ganz spezielle Musiker hervorgebracht, man denke da an Michael Jackson, Prince oder Madonna. Es gab viel tanzbare Musik, die aber auch emotional und irgendwie ehrlich war. Heute ist das alles schnelllebiger geworden und weniger nachhaltig. Ich glaube nicht, dass Musik aus dem jetzigen Jahrzehnt später eine große Rolle spielt. Zumindest nicht in der Breite.
Auf was können sich die Fans in Zukunft von Ihnen freuen? Planen Sie vielleicht ein neues Album (oder etwas ganz Anderes)?
Wir gehen 2024 in UK auf eine Big Swing Tour. Spielen große Hits des Swing von Ella Fitzgerald über Tony Bennett bis Frank Sinatra. Interpretieren natürlich auch eigene Hits nochmal neu. Wer weiß, vielleicht sieht man sich später wieder in Bremen.
Das Interview führte Max Stascheit