Bremer Shakespeare Company startet in 40. Spielzeit
Vorzeichen der neuen Saison stehen auf "Hamlet"
William Shakespeares „Hamlet“ gilt als die berühmteste Tragödie der Weltliteratur. Wie passend, dass das Stück in der mittlerweile 40. Spielzeit der Bremer Shakespeare Company eine tragende Rolle spielt. Gemeinsam mit Vorstand Peter Lüchinger und den Regisseur:innen Petra-Janina Schultz und Guy Roberts präsentierte Vorständin Renate Heitmann jetzt die kommende Saison 2023/24.
Vor dem eigentlich Start gibt es zwei besondere Aktionen: Bereits am kommenden Samstag, 9. September, stehen die Türen der Bremer Shakespeare Company allen Interessierten offen. Von 16 bis 20 Uhr gibt es im Rahmen des Tags der offenen Tür unter dem Motto „Bereit sein ist alles!“ ein umfangreiches Programm inklusive Vorstellungen der beiden Produktionen „Hamlet“ und „Medea“, musikalische Darbietungen, Lesungen, Hausführungen und einen Verkauf von ganz besonderen handgefertigten Accessoires. „Aus alten Shakespeare-Company-Fahnen sind Käppis, Taschen, Hüte und mehr entstanden. Das reißen uns Besucher:innen quasi aus den Händen“, berichtet Schultz.
Das Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ geht außerdem am Montag, 11. September, weiter, dieses Mal mit der Premiere von „Wenn ich das finstere Bild des Faschismus auftauchen sehe …“, einer szenischen Lesung. Diese hat den Militärputsch in Chile zum Thema, der sich an diesem Tag zum 50. Mal jährt.
William Shakespeare lässt sich schließlich ab dem 6. Oktober erleben: „Hamlet“ steht auf dem Spielplan, den Regisseur Guy Roberts in original englischer Fassung auf die Bühne bringt. Für Roberts ist es bereits die dritte Arbeit an der Bremer Shakespeare Company. Er freue sich sehr auf die erneute Zusammenarbeit mit dem Haus und den Schauspieler:innen. „Das Stück beinhaltet für mich die Quintessenz dessen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein“, so Roberts.
Ab dem 4. November führt das Theater „Medea“ auf, eine 431 v. Chr. verfasste Tragödie des griechischen Dichters Euripides. „Wir haben uns schon öfter gefragt, wie wir die alten Griechen in den Spielplan bekommen“, berichtet Regisseurin Petra-Janina Schultz. Dafür habe sie sich seit 2019 ein besonderes Konzept überlegt, welches sie in der Coronazeit nochmals überarbeitete. „Die Theatergruppe wurde aus der Idee geboren, die pandemiebedingte verordnete Distanz zwischen Theater und Publikum zu überwinden“, so Schultz. Dafür sei Theater schließlich da.
„Viel Lärm um nichts“ wird außerdem zum Schluss der 40. Spielzeit ab dem Frühjahr 2024 zu sehen sein. Regie führt die Leiterin des Neußer Shakespeare-Festivals Maja Delinic.
Nicht zuletzt steht im Frühjahr außerdem der 40. Geburtstag der Bremer Shakespeare Company sowie der 460. Geburtstag von William Shakespeare an, welches mit einem internationalen Hamlet-Projekt gemeinsam mit Partnern in Prag und Odessa umgesetzt werden soll. Auch hier wird Guy Roberts als Regisseur mitwirken.
Weitere Infos: www.shakespeare-company.com