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10. November 2025

Temis Küchen-Talk

Unser Kolumnist stellt Gastronom:innen der Stadt vor. Heute mit Murat Babaoglu aus der S-Werkstatt.

Unser Kolumnist stellt Gastronom:innen der Stadt vor. Heute mit Murat Babaoglu aus der S-Werkstatt.

Zwischen Frikadellen nach Oma Beate und Mezze mit Fernweh: Die S-Werkstatt im Bremer Viertel ist für mich kein klassisches Restaurant, sondern eine essbare Tagträumerei – zwischen Werkbank und Weltreise. Von allen Gastronomen, mit denen ich mich regelmäßig unterhalte, ist Murat einer meiner liebsten.

Was bedeutet „S-Werkstatt“ für dich?

Ich sehe mich als Werkstatt, weil meine Produkte zwar oft auf den ersten Blick aussehen wie bei anderen, aber im Kern ganz anders sind. Ich nehme bestehende Dinge, spiele mit ihnen und entwickle sie auf meine Art weiter. So entsteht etwas Neues, Handgemachtes – eben Werkstattarbeit.

Wie würdest du euer Konzept beschreiben?

Habe ich überhaupt ein Konzept? Ich würde sagen: Es ist Handwerk. Ich lege viel Wert darauf, so viel wie möglich mit den eigenen Händen zu machen. Am Anfang wollte ich nur Gözleme und Köfte-Möfte anbieten. Aber ich liebe auch Pasta und Mezze. Und zack, bumm, hast du ein Konzept, das mich täglich ins Schwitzen bringt.

 

Was sollte man bei euch unbedingt probieren?

Auf jeden Fall die Köfte-Möfte! Das Gericht ist typisch für mich: kreativ, handwerklich und voller Geschmack. Es ist eigentlich eine Fusion-Frikadelle. Die Basis stammt von einem klassischen deutschen Rezept meiner Oma Beate. Nur die Gewürze machen den Unterschied: Da reise ich mit meinem Gaumen in den Orient. Auch die Mezze, die ich dazu serviere, erzählen von dieser Reise.

Was ist dein Bezug zum Viertel?

Ich bin in Bremen-Nord geboren. Als ich das erste Mal mit Freunden im Viertel unterwegs war, bin ich nach Hause gekommen und habe zu meiner Mutter gesagt: „Du, ich zieh ins Viertel.“ Mit 18 bin ich dann wirklich hergezogen. Seitdem bin ich in der Gastro und hab fast mein ganzes Leben hier verbracht.

Wo in Bremen gehst du gerne essen?
Seit etwa einem Jahr bin ich oft im Gasthof zum Kaiser Friedrich, dem ältesten Restaurant Bremens. Und seit fünf Jahren haben wir auch das Restaurant Italia am Hulsberg auf dem Schirm.

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