
Temis Küchen-Talk
Christos Patsogas vom Katzencafé Bremen
Mitten im Schnoor, zwischen Backsteinromantik und Katzencharme, mischt neuerdings ein junger Koch die Bremer Gastro-Szene auf. Christos Patsogas ist gebürtiger Athener, hat die Welt gesehen – und jetzt das Katzencafé übernommen.
Wie bist du nach Bremen gekommen?
Mein Vater hat immer hier gelebt. Ich bin in Athen geboren, war viel unterwegs in der Welt – und wollte dann irgendwann zurück zur Familie.
Neben gewohnten Klassikern findet man hier auch einige neue Gerichte auf der Karte. Was sollte man hier unbedingt probieren?
Das spanische Risotto, das ist unser Signature Dish: starker Geschmack, viel Technik, beste Produkte. Die Vorbereitung dauert Tage, das ist kein Basic-30-Minuten-Risotto. Auch die Burrata ist besonders. Wir machen das Pesto aus gegrillten Tomaten selbst, dazu kommen Tomaten aus Sizilien, Lauchpulver und frische Tomaten. Oder Dakos, das findest du nirgendwo anders hier: Brot direkt aus Griechenland, getrocknet, mit Tomaten eingerieben, Kapern, Feta – ein Kick Frische in jedem Bissen. Und die Lammhaxe: bestverkauft, sehr gute Rückmeldungen. Die Leute lieben sie.
Was ist euer Küchenstil?
Ich bringe Techniken aus der griechischen, spanischen, japanischen und skandinavischen Küche mit – und versuche, sie so zu kombinieren, dass sie zum Ort passen. Ich liebe die Herausforderung, Lücken zu füllen, Dinge zu verbinden, die Sinn ergeben. Bei uns kriegst du ehrliches Essen. Kein einfacher Weg, keine Abkürzungen. Ich könnte viel Geld und Personal sparen, wenn ich’s mir leichter mache – aber das wäre nicht echt. Ich verliere beim tagelangen Kochen von Fonds vielleicht was, aber es ist ehrlicher. Und das verdient der Gast.
Wo in Bremen gehst du gerne essen?
Wahrscheinlich ins Papai’s. Das ist Comfort Food – und das brauche ich nach so vielen Stunden Arbeit. Die Qualität stimmt, und ich will dann nichts Kompliziertes, sondern schnellen, guten Genuss.
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