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Foto: Jörg Sarbach
#Kolumne – Ausgebuddelt und aufgetischt
18. März 2025

Kistenobst und Topfgemüse

Kleine, aber feine Ernte: Die Bremerin Melanie Öhlenbach ist Expertin für das Gärtnern auf dem Balkon

Kleine, aber feine Ernte: Die Bremerin Melanie Öhlenbach ist Expertin für das Gärtnern auf dem Balkon

Der eigene kleine Naschgarten braucht gar nicht viel Platz – ein paar Töpfe, Kisten und Kübel reichen aus, damit auch auf kleinstem Raum Obst und Gemüse gedeihen können. Das beweist Melanie Öhlenbach seit 2013 auf dem eigenen Balkon und hat dieses Interesse zu ihrem Arbeitsschwerpunkt gemacht.

Mit dem Blog „Kistengrün“, einem Podcast, in Seminaren und Büchern wie „Grüner geht’s nicht“, „Pflückbar – Balkonobst und Topfgemüse“ sowie der aktuellen Neuerscheinung „Klimahelden auf dem Balkon“ ist die Bremerin zu einer Expertin fürs Balkongärtnern geworden. Im STADTMAGAZIN stellt Melanie Öhlenbach zudem ab sofort ihr Wissen in Form einer Kolumne bereit (siehe rechte Seite). Was sie am Gärtnern begeistert und vor welchen Herausforderungen Hobbygärtner:innen stehen, verrät die Bremerin im Interview.

Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, Ihr Wissen und Ihre Leidenschaft für das Gärtnern auf dem Balkon zu teilen?
Ursprünglich waren es drei Erkenntnisse: Um eigenes Gemüse, Obst und Kräuter zu ernten, braucht es keinen Garten. Gärtnern kann man lernen. Und Tomaten vom eigenen Balkon sind einfach die besten.

Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Bedeutung des urbanen Gärtnerns und das Interesse daran in den letzten Jahren entwickelt? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?
In der Corona-Zeit hat das Interesse am Gärtnern deutlich zugenommen, das ist heute noch spürbar. Insgesamt meine ich, dass das Gärtnern in der Stadt immer wichtiger wird – mit Blick auf die Klimakrise und den Verlust der Artenvielfalt beispielsweise, aber auch als Ort des Lernens, der Selbstversorgung und des persönlichen Wohlbefindens.

Können Sie uns einen Einblick geben, wie viel Zeit und Arbeit ein Balkongarten im Allgemeinen erfordert?
Das lässt sich schwer pauschal beantworten. Es kommt unter anderem auf die Größe des Balkons, die Ausstattung, die Bepflanzung und die Saison an.

Was begeistert Sie persönlich am meisten am Balkongärtnern? Gibt es bestimmte Momente oder Erlebnisse, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?
Die Artenvielfalt und dass ich selbst auf kleinem Raum etwas dazu beitragen kann, sie zu erhalten. Denn jeder Balkongarten und jede begrünte Fensterbank zählt – für die Natur, fürs Klima, für uns. Das jeden Tag zu sehen, gibt mir Hoffnung.

Welche Herausforderungen sehen Sie generell oder aktuell beim Gärtnern auf dem Balkon?
Der Balkon gilt ohnehin als extremer Standort. Mit der Klimakrise und Folgen wie Starkregen, längeren Hitze- und Trockenperioden sowie Stürmen kommen weitere Herausforderungen dazu.

Für Einsteiger:innen, die gerne mit dem Balkongärtnern beginnen möchten – welchen ersten Rat würden Sie für einen erfolgreichen Start und Freude am eigenen kleinen grünen Paradies geben?
Wählen Sie erst einmal Pflanzen, die Sie gern mögen und die zum Standort und Ihrem Alltag passen. Gehen Sie es langsam an: Ein Kasten mit heimischen Wildblumen oder Lieblingskräutern ist schon ein Gewinn, wenn der Balkon vorher leer und kahl war.

Bücher zu gewinnen

Wir verlosen 3 x 1 Exemplar des Buches „Klimahelden auf dem Balkon“ von Melanie Öhlenbach.

Gewinnspiel beendet

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