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Michaela Schaffrath.
#Kolumne – Michaela Schaffrath entdeckt Bremen
18. April 2024

Faszination Überseestadt

Michaela Schaffrath macht sich in diesem Monat auf in den Bremer Westen und spürt im jüngsten Ortsteil der Hansestadt Kulturstätten, Restaurants und historische Gebäude auf, die einen Besuch wert sind.

Michaela Schaffrath macht sich in diesem Monat auf in den Bremer Westen und spürt im jüngsten Ortsteil der Hansestadt Kulturstätten, Restaurants und historische Gebäude auf, die einen Besuch wert sind.

Seit Mitte 2019 wohne ich bereits in der Bremer Überseestadt, aber ich habe noch lange nicht alles in unserem vielfältigen und ständig wachsenden Stadtteil entdeckt. Ein Besuch lohnt sich, denn es gibt fast immer etwas Neues zu sehen. Die Überseestadt ist eines der größten städtebaulichen Projekte Europas, sie hat sich in den letzten 15 Jahren zu einer eigenen Stadt am Fluss entwickelt. Es ist ein Stadtteil entstanden, der nur knapp 2,5  Kilometer vom Zentrum entfernt ist und durch eine attraktive Mischung aus historischen Gebäuden und moderner Architektur in Kombination mit industrieller und gewerblicher Nutzung besticht. Ein Ort mit Hafenflair, der zahlreiche multikulturelle Restaurants und schöne Cafés zu bieten hat und mittlerweile zu einer beliebten Wohngegend geworden ist.

Zum besonderen Hotspot entwickelt sich gerade der Europahafen mit seiner maritimen Atmosphäre durch den kleinen Yachthafen. Die alten Kellogg’s-Silos bleiben erhalten und als Hotel in ein spannendes Business- und Wohnkonzept integriert. Wer gut zu Fuß ist kann vom Europahafen aus die etwa vier Kilometer lange Uferpromenade entlang bis zum Strandpark Waller Sand spazieren. Der neu angelegte Freizeit- und Naherholungsort am Wendebecken im Nordwesten der Überseestadt ist der ideale Platz für einen „Sundowner“ am Sandstrand. Von dort aus gelangt man über einen kleinen Weg entlang der Mole zum über 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Molenturm. Der kleine Leuchtturm ist zum Wahrzeichen der Überseestadt geworden und ist zudem ein sehr beliebtes Fotomotiv. Ein weiterer historischer und denkmalgeschützter Ort ist der Speicher XI am ehemaligen Überseehafen, der 1998 mit circa 3,5 Millionen Kubikmetern Sand aufgefüllt wurde. So sollte Fläche für den neuen Großmarkt geschaffen werden. Der ehemalige Baumwollspeicher wurde 1945 stark beschädigt und nach Kriegsende wieder instand gesetzt. Heute ist es mit 403 Metern das zweitlängste Gebäude der Stadt und beheimatet unter anderem die Kunst- und Musikhochschule, das Hafenmuseum und das Bremer Zentrum für Baukultur.

Apropos Kultur: In diesem Quartier gibt es unter anderem das kleinste Privattheater Bremens, das „HafenRevueTheater“. Direkt um die Ecke befindet sich der „Hafenrummel“, der Jahrmarktspiele im Ambiente der 1950er-Jahre bietet. Das GOP ist für Varieté bekannt und im „Hafen-Traum“ kann man in liebevoll gestalteten Wohnwagen oder Tiny Houses übernachten. Besuchen Sie einmal Bremens jüngsten Stadtteil und entdecken Sie die faszinierende Überseestadt!

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