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Foto: A Gumz
#Aus dem Herzen der Raute
28. August 2024

Er kann ein Großer werden

Jean-Julien Beer singt in diesem Monat ein Loblied auf Neuzugang Skelly Alvero

Jean-Julien Beer singt in diesem Monat ein Loblied auf Neuzugang Skelly Alvero

Stellen Sie sich mal vor, Sie wären Manager eines anderen Fußballvereins und dürften dem SV Werder einen Spieler wegkaufen. Wen würden Sie nehmen? Darüber kann man natürlich lange diskutieren, und es gibt ja auch ein paar gestandene Bundesliga-Profis im Kader, die ihre Qualität schon nachgewiesen haben und mit denen man nicht viel falsch machen könnte.
Meine Wahl würde dennoch auf einen jungen Mann fallen, der erst wenige Einsätze bei Werder hatte: Skelly Alvero. Den Namen kannten viele nicht, als Werder ihn im Winter zunächst aus Frankreich auslieh.

31 Zweitligaspiele hatte er für den FC Sochaux gemacht, danach acht Erstligaspiele für Olympique Lyon – und schon war er auf Leihbasis an der Weser. Wer ihn mal gesehen hat, der merkt sich den jungen Mann: Mit 2,02 Metern ist er eine gewaltige Erscheinung, und trotz dieser Größe bringt er eine feine Technik und gute Ballbehandlung mit.

In sechs Spielen stand Alvero für Werder in der Rückrunde auf dem Rasen, oft nur für wenige Minuten. Was er da aber zeigte, das war immer gut: Zweikampfführung, Übersicht, mutig den Ball haben wollen, gutes Kopfballspiel und auch Torgefahr – kein Wunder, dass Werder nach der Leihe schnell reagierte und den 22 Jahre alten Franzosen fest verpflichtete.
Etwas mehr als vier Millionen Euro soll die Ablöse betragen haben, das ist für die Grün-Weißen eine Menge Geld und vor allem deshalb möglich, weil das Team der regionalen Investoren um Ex-Manager Frank Baumann 38 Millionen Euro in den Verein steckte. Ein Ziel dieses finanziellen Engagements war, junge Spieler mit großem Potenzial zu verpflichten, die bei Werder reifen und eines Tages für viel Geld verkauft werden können.

Alvero ist ein solcher Spieler. Sicherlich muss man ihm ein wenig Zeit geben, um in Bremen und in der Bundesliga richtig anzukommen. Im Sommer wurde er Vater, dazu der feste Umzug in ein neues Land und ein paar Blessuren – das muss er erst einmal verkraften. Wer ihn aber mal live am Ball gesehen hat, der weiß: Der Junge kann was. Dazu noch seine enorme Körpergröße: Das lässt Träume reifen, dass er im defensiven Mittelfeld oder in der Abwehr ein echter Eckpfeiler des Bremer Spiels werden kann. Ich freue mich auf seine nächsten Spiele.

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