
„Das wird unvergesslich“
Phil Porter veranstaltet erstmals den „Eden Maskenball“ in der Liebfrauenkirche
Was der Autor und Fotograf Phil Porter anpackt, wird extravagant. So auch sein neues Herzensprojekt – der „Eden Maskenball“ in der Liebfrauenkirche. Vor eineinhalb Jahren entstand in seinem kreativen Kopf bereits die Idee zu einem Nachfolgeprojekt seiner Veranstaltungsreihe „La Rebelión“: Im Parkhotel vereinte er dabei Gameshow, Freizeit-, Themenpark sowie Maskenball. Es folgte die „Fête des Fleurs“ in der Bremer Botanika. Nun steht mit der Liebfrauenkirche ein historischer und für eine Party sehr ungewöhnlicher Ort im Zentrum des Geschehens. Phil Porters Ziel: Die Belebung der Bremer Innenstadt.
Ein magischer Tag
„Ich hatte die Idee, etwas im Dom zu veranstalten. Zunächst schien der Plan aufzugehen, doch dem angrenzenden Restaurant D’Oro fehlte es an Personal – und das Projekt verschwand in der Schublade. Dann kam dieser magische Tag im Schnoor“, erinnert sich Porter. „Mir fiel ein Herr mit buntem und für Bremer Verhältnisse extravagantem Mantel auf.“ Dieser habe ihn angesprochen, verriet jedoch nicht, woher er komme. „Das weckte sofort mein Interesse“, berichtet der laut eigener Aussage „ewig 29-jährige“ Porter. Es stellte sich heraus, dass es sich um Pastor Stephan Kreutz aus der Unser Liebfrauenkirche handelte, der Events in der Kulturkirche Stephanie veranstaltet. „Sein Plan ist, die Kirchenräume mit Leben zu füllen und für alle Menschen zu öffnen. Also rannte ich nach Hause und holte meine Mappe aus der Schublade“, so Porter.
Partyplanung mit Hürden
Man wurde sich schnell einig: Kirche und Künstler sollen zusammenkommen, um die Innenstadt in einem anderem Licht zu zeigen. Überraschend für Porter sagte Pastor Kreutz augenblicklich zu, inklusive Handschlag und festem Datum. „Ich habe die Veranstaltung direkt in den sozialen Medien beworben, doch es gab ein kleines Problem: Der Kirchenvorstand war nicht so überzeugt“, berichtet Porter. „Vielleicht sind ihnen die Legenden der bisherigen Events ans Ohr gedrungen.“
Pastor Kreutz überzeugte den Vorstand dann doch von dem Projekt: „Die Menschen haben Sehnsucht nach Leben und Austausch – diese soll bei Eden erfüllt werden. Wir wollen zeigen, welches kreative Potenzial in ihnen steckt.“
Ekstatischer Tanz, Maskenpflicht und Seilbahn
Das Programm liest sich ambitioniert und zugleich typisch für Phil Porter: Die Stadtgazellen, eine Formation aus dem Bereich Poledance und Aerial-Akrobatik, performen Tuchakrobatik an der Kirchendecke. Die weltweit renommierten Projektionskünstler:innen von Urbanscreen liefern die Lichtinstallation. „Sie haben bereits die Oper in Sydney beleuchtet. Bei uns gibt es etwas völlig Neuartiges: Eine KI wirft, angepasst an Musik, 100.000 Blüten an die Decke. Zudem haben wir zwei DJ-Sets mit Ecstatic Dance“, so Porter.
„Eine Phil-Porter-Veranstaltung wäre nur halb so spaßig ohne etwas Verrücktes“, fährt er fort. „Deshalb haben wir ein Tattoostudio vor Ort und eine Seilbahn unter der Decke – das wird unvergesslich.“ Zusätzlich sorgen Stelzenart-Künstler:innen dafür, dass sich die kunstvollen Blüten und Formen nicht nur an der Decke abspielen, sondern die feiernden Gäste mittendrin sind. Gemäß dem Thema Maskenball herrscht übrigens Maskenpflicht – ob venezianisch oder ins Gesicht geklebte Blüten, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Gäste sollen als beste Version ihrer selbst kommen, beschreibt Porter den Abend als „riesigen Märchenwald“ mit über 400 kostümierten Menschen.
„Juwel der Saison“
Laut Porter ist die Veranstaltung „die Spitze seines Schaffens“, eine Steigerung werde schwer sein. „Ich selbst komme übrigens als zwei Meter große Seifenblase. Oder ich tauche in mehreren Kostümen auf, das lasse ich offen“, schmunzelt der Veranstalter. Das beste Kostüm wird übrigens von bekannten Bremer Dragqueens prämiert, sie verteilen goldene Karten an Menschen, die sie für besonders interessant und faszinierend erachten – der Hauptpreis ist die Ernennung zum „Juwel der Saison“.
„Wir wissen bereits, dass einige Prominente unter den maskierten Gästen sein werden“, so Porter. Er wünscht allen Gästen viel Spaß bei der Feier – und beim Herausfinden, wer sich hinter den Masken verbirgt.
Samstag, 10. August, Liebfrauenkirche, 20 Uhr, Tickets online erhältlich