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Michaela Schaffrath.
#Kolumne – Michaela Schaffrath entdeckt Bremen
20. April 2024

Das älteste Quartier der Stadt

Nur ein Touristen-Hot-Spot? Von wegen! Michaela Schaffrath zeigt auf, weshalb der Schnoor auch für Bremerinnen und Bremer einen Besuch wert ist.

Nur ein Touristen-Hot-Spot? Von wegen! Michaela Schaffrath zeigt auf, weshalb der Schnoor auch für Bremerinnen und Bremer einen Besuch wert ist.

Im September hat mich ein befreundeter Journalist von der „Rhein-Zeitung“ besucht und mich darum gebeten, ihm meine neue Heimat zu zeigen. Daraus resultierte eine ganze Seite über unsere schöne Stadt im Journal der besagten Tageszeitung.

Selbstverständlich benötigt man mehrere Tage, um Bremen zu erkunden. Da wir aber nur einen Tag unterwegs waren, habe ich mich auf das Zentrum konzentriert und ihm zu guter Letzt den Schnoor gezeigt. Ich bin immer wieder persönlich aufs Neue begeistert und verzaubert von der bunten Mischung im ältesten Quartier Bremens. Dass man dort gut essen und trinken kann, ist allgemein bekannt, aber darüber hinaus wird auf kleinem Raum alles geboten, was das Herz höher schlagen lässt. Damit meine ich nicht nur die Herzen der Touristen aus aller Welt, sondern auch von uns Einheimischen. Wie viele Bremerinnen und Bremer kennen denn den Schnoor wirklich? Das Viertel wird doch vorwiegend als Touristen-Hot-Spot gehandelt und deshalb von den Bremern gemieden. Das sollten Sie ändern, denn es gibt dort neben dem historischen Flair mit kleinen Häuschen und schnuckeligen, engen Gässchen noch viel mehr zu entdecken.

Besonders romantisch wird es in der bevorstehenden kalten Jahreszeit, wenn Sie durch die sanft beleuchteten Gässchen schlendern, einen Blick in die liebevoll gestalteten Geschäfte werfen und sich anschließend mit einem Heißgetränk und selbstgemachtem Kuchen oder Waffeln in einem der zahlreichen Cafés verwöhnen lassen. Apropos Romantik: Planen Sie doch mal einen „Kurzurlaub“ im Schnoor, inklusive einer Übernachtung im vielleicht kleinsten Hotel der Welt, dem Bremer Hochzeitshaus. Man muss übrigens nicht zwingend verheiratet sein, um dort zu übernachten.

Für gute Unterhaltung am Abend sorgt direkt um die Ecke die Komödie Bremen (ehemals Packhaus-Theater) mit ihrem abwechslungsreichen Spielplan. Seit Ende September darf dort endlich wieder gelacht werden. Tagsüber empfehle ich Ihnen einen Besuch im Bremer Geschichtenhaus. In dem „lebendigen Museum“ erfahren Sie auf eine ganz besondere Art und Weise alles über die Stadtgeschichte, vom 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Zudem können Sie sich vor dem Gebäude ein Bild davon machen, was die Bremer Stadtmusikanten in ihrer Freizeit treiben, wenn sie nicht gerade für Fotos am Rathaus zur Verfügung stehen. Das war nur ein kleiner Einblick in die bunte Vielfalt des Schnoors. Den Rest sollten Sie selbst erkunden. Viel Freude dabei, nehmen Sie sich Zeit für das ganz besondere Fleckchen. Sie werden es lieben!

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